Gleisdorf Solar 2004: Experten diskutieren solartechnische Entwicklungen

Im österreichischen Gleisdorf (Steiermark), der „Solarhauptstadt Europas“, trifft sich von 8. bis 11. September die Fachwelt der Solarenergienutzung, um im Rahmen des Symposiums „Gleisdorf Solar 2004“ neueste Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.  Die siebente internationale Konferenz wird von der AEE INTEC in Kooperation mit der Stadtgemeinde Gleisdorf veranstaltet. Fachleute aus aller Welt berichten über zahlreiche technologische […]

Im österreichischen Gleisdorf (Steiermark), der „Solarhauptstadt Europas“, trifft sich von 8. bis 11. September die Fachwelt der Solarenergienutzung, um im Rahmen des Symposiums „Gleisdorf Solar 2004“ neueste Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.  Die siebente internationale Konferenz wird von der AEE INTEC in Kooperation mit der Stadtgemeinde Gleisdorf veranstaltet. Fachleute aus aller Welt berichten über zahlreiche technologische Weiterentwicklungen, neue Anwendungsmöglichkeiten sowie Aktivitäten am weltweiten Solarmarkt und machen Gleisdorf Solar auch im Jahr 2004 zu einem besonderen Ereignis.

Neue Ansätze: Solares Kühlen und solare Prozesswärme

Hoch aktuelle Entwicklungen wie das „Solare Kühlen“ und die Nutzung der Sonnenenergie zur Prozesswärmeerzeugung stehen neben Beiträgen zur traditionellen Anwendung im Vordergrund. Dass mit Solarwärme ein Kühlprozess angetrieben werden kann, eröffnet nicht nur in heißen Klimazonen sondern auch in unseren Breiten neue Marktsegmente, so die Veranstalter. Ähnliche Potenziale sehen die Experten im Bereich der solaren Prozesswärmenutzung, die aufgrund der hohen Prozesstemperaturen den Einsatz angepasster Kollektortypen erfordert. Auch bei solaren Großanlagen für den Geschosswohnungsbau oder für Siedlungen sind die Entwicklungen nicht stehen geblieben: Vor allem der hohe Qualitätsstandard und die gute Rendite der Anlagen sind in diesem Segment Motor für die zunehmend breite Umsetzung der Technologie. 350 Teilnehmer aus 22 Ländern belegen das große Interesse an der Technologie und bestärkten die AEE INTEC, die Tradition fortzusetzen und bereits für die Gleisdorf Solar 2006 zu planen.

Unterstützung aus der Politik: Förderprogramm „solarwärme“

Dass auch die Politik die Bedeutung der Solarenergienutzung erkannt hat, zeigt die Teilnahme einer hochrangigen Politikerdelegation. Der österreichische Bundesminister DI Josef Pröll (Lebensministerium) nutzte die Anwesenheit der versammelten Solarszene, um in seinem Vortrag den Startschuss für das 2,6 Millionen schwere klima:aktiv Programm „solarwärme“ zu geben, das federführend von der AEE INTEC geleitet wird. Das auf vier Jahre angelegte Programm wird gemeinschaftlich finanziert vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Lebensministerium) sowie der österreichischen Solarindustrie. Es soll durch verstärkte Maßnahmen im traditionellen Einsatzbereich, dem Einfamilienhaus, und durch die Forcierung neuer Marktsegmente wie dem Geschosswohnungsbau sowie im Tourismus wichtige Impulse für den breiten Einsatz solarthermischer Systeme in Österreich geben. Die jährlich in Österreich installierte Anzahl von Sonnenkollektoren soll bis zum Jahr 2008 um mindestens 25% gesteigert werden, so Christian Fink von der AEE INTEC aus Gleisdorf und Manager des Programms „solarwärme“. Fink sieht die Schwerpunkte des Programms in der Einbindung möglichst vieler Akteure, beispielsweise Installateure, Architekten, Planer, Fertighausanbieter und Bauträger. Weitere Akzente setzt das Programm mit umfangreichen Schulungsmaßnahmen zur Qualitätssicherung, dem Aufbau und der Führung eines österreichweiten Beraternetzwerkes sowie einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit.

10.09.2004   Quelle: AEE INTEC; Verband Austria Solar

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