Klimapolitik: EU-Bürger können künftig mitgestalten

Die Europäische Kommission führt ab dem 14.09.2004 Befragungen über die künftige Klimapolitik durch. Diese geben Bürgern, Unternehmen und Politikern die Möglichkeit, sich an der Diskussion über die künftige Klimapolitik zu beteiligen. Auch Nichtregierungs-Organisationen (NRO), Behörden, und Wissenschaftler können an der Debatte teilnehmen.  Alle Beteiligten sind aufgefordert, konstruktive Beiträge über das Web-Forum „Action on Climate Change […]

Die Europäische Kommission führt ab dem 14.09.2004 Befragungen über die künftige Klimapolitik durch. Diese geben Bürgern, Unternehmen und Politikern die Möglichkeit, sich an der Diskussion über die künftige Klimapolitik zu beteiligen. Auch Nichtregierungs-Organisationen (NRO), Behörden, und Wissenschaftler können an der Debatte teilnehmen.  Alle Beteiligten sind aufgefordert, konstruktive Beiträge über das Web-Forum „Action on Climate Change post 2012” einzureichen, so die Kommission in einer Pressemitteilung. Das Forum steht bis zum 31. Oktober 2004 offen. Die Kommission will die Beiträge einbeziehen in die Entwicklung der künftigen Klimapolitik der EU und die Gestaltung ihres Beitrags zur internationalen Diskussion über die künftigen internationalen Maßnahmen gegen die Klimaänderung.

„Die Klimaänderung ist eine der größten Herausforderungen unserer Generation“, so Margot Wallström, Mitglied der Kommission und zuständig für Umweltfragen. „Der erste Verpflichtungszeitraum des Kyoto-Protokolls endet 2012. Wir müssen uns bereits jetzt auf die Zeit danach vorbereiten. Die internationale Gemeinschaft wird sich schon bald mit der Frage beschäftigen, wie wir auf dem Kyoto-Protokoll aufbauen und eine neue Phase der internationalen Zusammenarbeit beim Klimaschutz einleiten können. Wir müssen unsere Bemühungen intensivieren, uns ehrgeizigere Ziele setzen und für ihre Erreichung innovative Konzepte anwenden. Es ist wichtig, dass wir unseren Beitrag zu dieser Diskussion auf die in unserer Gesellschaft vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten stützen und dabei auch die Standpunkte der Bürger berücksichtigen“, so Wallström weiter.

Die Konsultation der Beteiligten werde es erleichtern, die Führungsrolle der EU beim Kampf gegen die Klimaänderung beizubehalten und den Beitrag der EU auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage und mit einer breiten öffentlichen Unterstützung zu entwickeln, erläutert Wallström. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls habe sich die EU verpflichtet, zwischen 2008 und 2012 ihre Treibhausgasemissionen gegenüber dem Stand von 1990 um 8% zu reduzieren. Diese Reduktionen seien ein erster Schritt zur Lösung des vom Menschen verursachten Teils des Klimaproblems, aber sie allein könnten den Klimawandel nicht aufhalten. Jüngste Studien zeigten, dass ausgehend von einem „Business as usual“-Szenario weitere erhebliche Emissionsverringerungen auf globaler Ebene von bis zu zirka 30% bis 2025 und 65% bis 2050 notwendig seien, um die Klimaänderung zu stoppen.

15.09.2004   Quelle: EU-Kommission

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