Clement fordert von Stromkonzernen Preisstopp bis 2005

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat die Energiewirtschaft aufgefordert, bis zum Jahreswechsel auf eine Erhöhung der Strompreise zu verzichten. In einem Interview der ZEIT erklärte Clement: „Ich halte es für vernünftig, dass sich alle Beteiligten Zurückhaltung auferlegen, bis das neue Energiewirtschaftsgesetz in Kraft ist und der Regulierer seine Arbeit für mehr Wettbewerb in den Strom- und Gasnetzen […]

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat die Energiewirtschaft aufgefordert, bis zum Jahreswechsel auf eine Erhöhung der Strompreise zu verzichten. In einem Interview der ZEIT erklärte Clement: „Ich halte es für vernünftig, dass sich alle Beteiligten Zurückhaltung auferlegen, bis das neue Energiewirtschaftsgesetz in Kraft ist und der Regulierer seine Arbeit für mehr Wettbewerb in den Strom- und Gasnetzen aufnehmen kann. Das könnte, wenn alle guten Willens sind, ab 1. Januar der Fall sein.“   Einen entsprechenden Vorschlag hatte der Energiekonzern Eon gemacht, RWE und Vattenfall erklärten dagegen, an den geplanten Preiserhöhungen festhalten zu wollen.

Der Wirtschaftminister lehnte gegenüber der ZEIT zusätzliche Subventionen für die Kohlewirtschaft ab. Sein Amtsvorgänger Werner Müller hatte gefordert, dass die Bundesregierung sich an den Kosten einer neuen Zeche beteiligen solle.

Clement forderte ferner, angesichts der Gefahren des internationalen Terrorismus mehr Augenmerk auf die Sicherheit der Energieversorgung zu richten. „Wir sind bisher sehr lax mit diesem Problem umgegangen“, erklärte er. „Lange hieß es, es sei doch alles da auf der Welt, man könne das Nötige importieren. Davor kann ich nur warnen: Angesichts von Terrorgefahr und Rohstoffknappheit stimmt das so nicht mehr.“

Das komplette Interview erscheint in der ZEIT Nr. 40 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 23. September 2004.

23.09.2004   Quelle: DIE ZEIT

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