Erste marokkanisch-deutsche Konferenz zu erneuerbaren Energien in Casablanca

In der marokkanischen Hafenstadt Casablanca findet im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien vom 7. bis 9. Oktober eine hochrangig besetzte Konferenz statt, auf der Marktpotenziale und Verbreitungsstrategien für Erneuerbare Energien im nordwestafrikanischen Land diskutiert werden. Veranstaltet von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Marokko mit Unterstützung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) werden neben dem […]

In der marokkanischen Hafenstadt Casablanca findet im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien vom 7. bis 9. Oktober eine hochrangig besetzte Konferenz statt, auf der Marktpotenziale und Verbreitungsstrategien für Erneuerbare Energien im nordwestafrikanischen Land diskutiert werden. Veranstaltet von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Marokko mit Unterstützung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) werden neben dem marokkanischen Minister für Energie und Bergbau und weiteren Regierungsvertretern auch die wichtigsten Vertreter der marokkanischen Energiewirtschaft teilnehmen.  Von deutscher Seite berichten auf der Konferenz das Bundesumweltministerium, wichtige Branchenverbände und deutsche Unternehmen von ihren Erfahrungen und Strategien. „Die Konferenz in Casablanca ist ein wichtiger Schritt, die bestehenden marokkanisch-deutschen Kontakte im Bereich der Erneuerbaren Energien weiter auszubauen“, erläutert Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. Er erwartet neue Impulse für marokkanisch-deutsche Projekte auf den zukunftsträchtigen Märkten Marokkos.

Marokko plant bis 2020 rund 20 % Strom aus erneuerbaren Energien

Bis zum Jahre 2020 will Marokko, das selbst nur über sehr wenig fossile Rohstoffe verfügt, jede fünfte Kilowattstunde mit Strom aus Wind, Wasser, Solar und Biomasse erzeugen. Zudem wollen die Marokkaner die ländliche Elektrifizierung vorantreiben und setzen dabei vor allem auf autarke Photovoltaik-Systeme. Die Potentiale sind aufgrund hoher Sonneneinstrahlung und Windgeschwindigkeiten hervorragend.

Marokko nimmt in der vom Umweltrat der deutschen Bundesregierung empfohlenen „strategischen Energiepartnerschaft“ zwischen EU und Nordafrika eine Schlüsselfunktion ein: Wenn man eines Tages Solarstrom aus der Sahara ins europäische Verbundnetz einspeisen will, dann geht das nur über Marokko. Allerdings ist das noch Zukunftsmusik. So bedarf es auch in Marokko weiterer energiepolitischer Instrumentarien, soll sich der dortige Markt für Erneuerbare Energien nachhaltig etablieren und dynamischer als bisher entwickeln. Auch dies wird in Casablanca debattiert werden.

Die Konferenzteilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind noch möglich bei Jörn Bousselmi, joern.bousselmi@dihkcasa.org oder Corinna Kleßmann, klessmann@dena.de, Tel. 030-726 1656-94.

27.09.2004   Quelle: Deutsche Energie Agentur GmbH

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