Europaschule in Köln wird Standort für Bürger-Solarkraftwerk

Die Kölner Europaschule wird Schauplatz und Standort eines umfassenden Solar- und Einsparkraftwerkes. Die Projektträgergesellschaft Solar&Spar Contract GmbH & Co. KG Europaschule Köln will mit Bürgerkapital eine große Solaranlage bauen, ein hochmodernes Blockheizkraftwerk installieren und in wirtschaftliche Strom- und Wärmeeinsparmaßnamen investieren, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.   Kooperations- und Vertragspartner ist die Gebäudewirtschaft der Stadt […]

Die Kölner Europaschule wird Schauplatz und Standort eines umfassenden Solar- und Einsparkraftwerkes. Die Projektträgergesellschaft Solar&Spar Contract GmbH & Co. KG Europaschule Köln will mit Bürgerkapital eine große Solaranlage bauen, ein hochmodernes Blockheizkraftwerk installieren und in wirtschaftliche Strom- und Wärmeeinsparmaßnamen investieren, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.   Kooperations- und Vertragspartner ist die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln (GW).

Die GW stellt die erforderlichen Räume bereit, begleitet das Vorhaben mit ihrem Know-how als städtische Immobilienbewirtschafterin und sorgt mit personeller Unterstützung für eine reibungslose Abwicklung. Engelbert Rummel, Geschäftsführender Werkleiter, ist davon überzeugt, dass die Kommunen eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion in punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung übernehmen müssen. „Insbesondere mit der Nutzung der regenerativen Energien fügt sich dieses Vorhaben damit nahtlos in unsere baupolitischen Zielsetzungen ein, bei jedem öffentlichen Bauvorhaben auch dieser besonderen Verpflichtung nachzukommen.“

Die Investitionskosten von „Solar& Spar Contract“ in Höhe von 1,1 Millionen Euro sollen gedeckt werden durch Bürgerkapital, Bankkredite und Fördermitteln. Im Gegenzug werde die Trägergesellschaft vierzehn Jahre lang den Solarstromertrag erhalten und von den eingesparten Energiekosten profitieren. Das investierte Kapital fließe so zurück und soll mit einer Rendite von fünf bis sechs Prozent an die privaten Kapitalanleger ausgeschüttet werden.

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma ist ein großer Befürworter des vom Wuppertal Institut entwickelten Solar- und Sparprojektes: „Ich freue mich sehr über die Teilnahme der Europaschule an der „100.000 Watt- Solar-Initiative“. Denn nur durch zukunftorientierte Entwicklungstrends wie den Ausbau der Solarenergie kann unsere Stadt die Anforderungen des 21. Jahrhunderts erfüllen.“ Das Projekt (ein Leitprojekt der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW) wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert im Rahmen der „100.000 Watt-Solar-Initiative für Schulen in NRW – EnergieSchule 2000+“. Diese Kombination von solarer Stromerzeugung und Energieeinsparung im Rahmen eines Investitionsmodells ist neu. Damit können private Anleger eine interessante Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen.

Auch die Leiterin der Europaschule Dagmar Nägele ist voller Optimismus: „Mit der Umsetzung des Solar- und Sparprojektes an der Europaschule setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Zukunft und bringen den Schülerinnen und Schülern Klima- und damit Umweltschutz nahe“. Anteile an der Gesellschaft kann jeder erwerben. Lehrer, Schüler und Eltern der Europaschule werden jedoch bevorzugt. Zunächst sollen die Gesellschaftsanteile vorrangig an diesen Kreis abgegeben werden, die Mindestbeteiligungshöhe für sie beträgt 500 Euro. Die Schule hofft außerdem auf Kapitalanleger weit über die Region hinaus, die sich ab 2.500 Euro an dem Projekt beteiligen können. Insgesamt sollen so rund 800.000 Euro eingeworben werden. Das Wuppertal Institut hat dieses Solar&Spar Contract-Modell schon am Aggertal-Gymnasium in Engelskirchen sowie am Willibrord-Gymnasium in Emmerich am Rhein erfolgreich umgesetzt. „Wir haben gezeigt, dass Klimaschutz als Kapitalanlage funktioniert“, so Projektleiter Dr. Kurt Berlo.

29.09.2004   Quelle: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

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