Welt-Windenergie-Preis für Jürgen Trittin und Hermann Scheer

Zwei Schlüsselfiguren für die weltweite Nutzung der Windkraft haben am 01.11.2004 den World Wind Energy Award 2004 erhalten. Der Preis wurde verliehen auf der Dritten Welt-Wind-Energiekonferenz in Peking, die vom Vorsitzenden des chinesischen Staatsrats, Shi Dunghuan, eröffnet wurde. Über 500 Delegierte aus 43 Ländern nehmen an der Wind-Konferenz und Ausstellung teil. Mit dem World Wind […]

Zwei Schlüsselfiguren für die weltweite Nutzung der Windkraft haben am 01.11.2004 den World Wind Energy Award 2004 erhalten. Der Preis wurde verliehen auf der Dritten Welt-Wind-Energiekonferenz in Peking, die vom Vorsitzenden des chinesischen Staatsrats, Shi Dunghuan, eröffnet wurde. Über 500 Delegierte aus 43 Ländern nehmen an der Wind-Konferenz und Ausstellung teil. Mit dem World Wind Energy Award würdigt die World Wind Energy Association (WWEA) die Schlüsselrolle und den persönlichen Einsatz der beiden Politiker, die dazu beigetragen haben, Deutschland zum weltweit führenden Windenergieland zu machen.  Seit 1998 ist Deutschland die Nummer Eins in Sachen Windenergie; mit einer installierten Kapazität von 16.000 Megawatt (MW) decken die Windkraftanlagen heute 2 % des deutschen Strombedarfs. Trittin und Scheer erhalten den Preis, um die Verdienste der beiden wichtigsten Deutschen zu würdigen und sie zu ermutigen, ihre ausgesprochen erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und weitere Politiker weltweit anzuregen, ihrem Beispiel zu folgen, so die WWEA.

Der deutsche Erfolg beruhe überwiegend auf dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), für das sich Scheer und Trittin in ihrer jeweiligen Position besonders stark gemacht hätten, so die WWEA. Deutschland habe zudem anspruchsvolle Ziele für die erneuerbaren Energien gesetzt, beispielsweise deren Anteil an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2050 auf 50% zu steigern. Der persönliche Einsatz beider Politiker ist für die WWEA ein wesentlicher Teil der deutschen Politik für den Vorrang der Erneuerbaren. Beide Politiker seien zudem auch an der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien beteiligt gewesen, welche die Voraussetzungen für ein beträchtliches Wachstum der regenerativen Energien in weiteren EU-Ländern geschaffen habe. Deutschland, motiviert durch seine führende Stellung, habe außerdem sehr erfolgreich als Veranstalter der Internationen Konferenz für Erneuerbare Energien „renewables 2004“ gewirkt, der bislang größten Veranstaltung zum Thema.

Jürgen Trittin (Bündnis90/DIE GREÜNEN) wurde 1998 Bundesumweltminister und unterstützte den Ausbau der Erneuerbaren seit dem Beginn seiner Amtszeit kräftig, würdigt die WWEA die Arbeit des Ministers. Nach der Bundestagswahl 2002 übernahm das Bundesumweltministerium die gesamte Zuständigkeit für die erneuerbaren Energien, das BMU war auch Gastgeber der renewables 2004. Unter Trittins Führung sei das Bundesumweltministerium politisch federführend für die Nutzung der erneuerbaren Energien geworden, so die WWEA.

Dr. Hermann Scheer (SPD) ist seit 1980 Mitglied des Bundestags. 1988 gründete er die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien, EUROSOLAR, und wurde 2001 Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien (WCRE). Im Bundestag und darüber hinaus sei Scheer der herausragende Fürsprecher der Erneuerbaren, so die WWEA. Scheer habe dazu beigetragen, eine Mehrheit in seiner Partei, dem Parlament und in der Gesellschaft zu mobilisieren.

Der nicht dotierte World Wind Energy Award ehrt jährlich Personen, die sich weltweit einzigartig um die Nutzung der Windkraft verdient gemacht haben. 2002 erhielt Prof. Dr. Amin Mobarak, Vorsitzender des Energie- und Industrieausschusses im Ägyptischen Parlament, der ersten World Wind Energy Award für seine herausragende Leistung, Ägypten zum Windenergieland Nummer Eins in Afrika zu machen. 2003 ging die Auszeichnung an den Windkraftanlagenhersteller Suzlon für dessen Beitrag zum Aufbau einer starken indischen Windenergie-Industrie.

02.11.2004   Quelle: WWEA   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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