Fachtagung: Die neue Rolle der Geothermie

Knapp dreihundert Teilnehmer aus zehn Ländern werden vom 10. bis 12. November auf der 8. Geothermischen Fachtagung erwartet. Das seien so viele wie noch nie in der Geschichte geothermischer Kongresse in Deutschland, so die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung.  „Die neue Rolle der Geothermie,“ so der Titel der Veranstaltung, die in der Festhalle in […]

Knapp dreihundert Teilnehmer aus zehn Ländern werden vom 10. bis 12. November auf der 8. Geothermischen Fachtagung erwartet. Das seien so viele wie noch nie in der Geschichte geothermischer Kongresse in Deutschland, so die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung.  „Die neue Rolle der Geothermie,“ so der Titel der Veranstaltung, die in der Festhalle in Landau in der Pfalz stattfindet, werde allein durch diesen Zuspruch deutlich.

Der Kongress präsentiert das gesamte Spektrum von Forschung, Entwicklung, Finanzierung und Anwendungsmöglichkeiten, über Stromerzeugung und Fernwärmelieferung, bis hin zum Heizen und Klimatisieren von Einzelgebäuden und zur Energiespeicherung. Steigende Energiepreise und abnehmende fossile Ressourcen lenken den Blick von Anwendern und Investoren immer mehr auf den bislang kaum genutzten Wärmestrom aus der Tiefe, einer überall und ständig verfügbaren, sauberen und klimaschonenden Energiequelle.

Beitrag zur Wärme- und Stromproduktion

Mit über 700 Megawatt installierter thermischer Leistung trägt die Geothermie inzwischen zur Wärmeversorgung in Deutschland bei. Besonders im Einzelhausbereich, bei Verwaltungs- und Bürogebäuden können geothermische Systeme zum Heizen und Kühlen in vielen Anwendungsfällen längst mit konventionellen Energieversorgungsanlagen wirtschaftlich mithalten, betont die Geothermische Vereinigung. 2003 nahm mit der Anlage in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) das erste geothermische Kraftwerk Deutschlands seinen Betrieb auf. Eine Reihe weiterer Anlagen befindet sich im Bau beziehungsweise in der Planungsphase.

Wachstumsperspektiven

Für die Deutsche Tiefbohrbranche, die in den vergangenen Jahren stark unter dem Rückgang der Erkundung nach fossilen Energieträgern gelitten habe, würden sich Zeiten der Vollbeschäftigung abzeichnen, so die Geothermische Vereinigung. Der Maschinenbau beispielsweise habe mit der Entwicklung innovativer Niedertemperaturturbinen und Tiefbohranlagen reagiert. Die gesamte Branche verzeichnete in den vergangenen Jahren einen beträchtlichen Zuwachs an Know-how. Die Zahl der Unternehmen, die wirtschaftliche Erfolge mit der Erdwärme suche, steige stetig. Rund 100 von ihnen haben sich inzwischen der Geothermischen Vereinigung angeschlossen.

08.11.2004   Quelle: Geothermische Vereinigung e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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