Berliner SPD fordert Solar-Pflicht für Neubauten

Das von Prof. Holger Rogall, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses angeregte Umweltprogramm der Berliner SPD-Fraktion 10.11.2004 enthält die Forderung, künftig mindestens 30% des Warmwasserbedarfs für alle Neubauten und wesentlich modernisierten Bauten durch Solarwärmeanlagen zu decken. Dies könnte durch eine Baupflicht (Solaranlagenverordnung) oder durch eine „Bonus-Malus-Regelung“ nach dem Vorbild des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erreicht werden, so die SPD-Fraktion. […]

Das von Prof. Holger Rogall, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses angeregte Umweltprogramm der Berliner SPD-Fraktion 10.11.2004 enthält die Forderung, künftig mindestens 30% des Warmwasserbedarfs für alle Neubauten und wesentlich modernisierten Bauten durch Solarwärmeanlagen zu decken. Dies könnte durch eine Baupflicht (Solaranlagenverordnung) oder durch eine „Bonus-Malus-Regelung“ nach dem Vorbild des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erreicht werden, so die SPD-Fraktion.   Darüber hinaus soll der Berliner Senat in Absprache mit den Bezirken bei ausgewählten Projekten prüfen, ob in Bebauungsplänen eingeschränkte Baupflichten für thermische Solaranlagen in Bebauungsplänen festgelegt werden können (nach dem so genannten Hamburger Modell). Weiterhin soll der Senat ein Konzept für die „Solare Sanierung“ nach dem Vorbild der Deutschen Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues (DEGEWO gemeinnützige AG) erarbeiten und verbreiten. Der Planer und Solarpartner der DEGEWO, die Parabel GmbH, erhielt für das Konzept der solaren Sanierung den „Deutschen Solarpreis 2002“; die DEGEWO wurde als „Klimaschutzpartner Berlin 2004“ ausgezeichnet.

Umweltschutz schafft Arbeit

Die Solar-Pflicht ist Teil des 10-Punkte-Programms „Umweltschutz schafft Arbeit“, der Berliner SPD. Als Grundlage diene der gerade an das Abgeordnetenhaus übergebene Entwurf für eine Berliner Lokale Agenda. Mit dem Programm will die SPD konkrete Umsetzungsschritte für eine ökologische Modernisierung Berlins initiieren. Ziel seien deutliche Impulse für die Verbesserung der Beschäftigungs- und Umweltsituation der Stadt. Die Steigerung der Lebensqualität in der Stadt gehe dabei einher mit dem Schaffen neuer Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Bereichen des Mittelstands und des Handwerks. Dies wird besonders durch die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes und die Ausweitung der Energiegewinnung aus solarthermischen Anlagen gelingen, heißt es in dem Grundsatzpapier. Das in diese Bereiche investierte Geld fließe nicht in die erdöl- oder gasfördernden Länder, sondern entlaste unmittelbar das städtische wie das globale Klima von unnötigen Emissionen, fördere die lokale Wertschöpfung und steigere den Umsatz der örtlichen Handwerksbetriebe.

12.11.2004   Quelle: SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Berlin   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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