Margareta Wolf: Weg vom Öl dank nachwachsender Rohstoffe

Nachwachsende Rohstoffe spielen für den Weg „weg vom Öl“ eine wichtige Rolle. Das betonte Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium auf einer Konferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin. „Nachwachsende Rohstoffe spielen nicht nur für die Energieerzeugung eine herausragende Rolle, sondern bieten auch für die stoffliche Nutzung ein zukunftsweisendes Potenzial“, so Wolf.  Das komme dem […]

Nachwachsende Rohstoffe spielen für den Weg „weg vom Öl“ eine wichtige Rolle. Das betonte Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium auf einer Konferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin. „Nachwachsende Rohstoffe spielen nicht nur für die Energieerzeugung eine herausragende Rolle, sondern bieten auch für die stoffliche Nutzung ein zukunftsweisendes Potenzial“, so Wolf.  Das komme dem Klima zugute, gebe wirtschaftliche Impulse und verringere die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

Schub für die Biomasse

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien könne nach der Windenergie die Biomasse als nächste Sparte im großen Umfang erschlossen werden. Ziel der Bundesregierung sei, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 auf mindesten 12,5 Prozent der Stromproduktion und mindestens 4,2 Prozent der Primärenergie zu erhöhen. Bis 2020 soll der Anteil beim Strom auf mindestens 20 Prozent gesteigert werden. „Der Ausbau der Biomasse wird auch einen großen Schub für den Klimaschutz bringen“, sagte Margareta Wolf.

Kräftige Beschäftigungsimpulse

Die Bedeutung des erneuerbaren Energieträgers Biomasse wird laut Margareta Wolf oft unterschätzt. Gut die Hälfte der gegenwärtig in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugten Energie stamme aus Biomasse. Bei einem ambitionierten weiteren Ausbau könne die Bioenergienutzung diese Spitzenposition halten – auch bei hohen Zuwachsraten im Bereich der Wind- und Solarenergie . Das belege eine Studie des Bundesumweltministeriums, die das Szenario einer nachhaltigen Biomassenutzung bis zum Jahr 2030 entwickelt hat. Nach dieser Studie, könnte Biomasse im Jahr 2030 ungefähr den gleichen Beitrag zur Energiebereitstellung leisten wie Braun- und Steinkohle zusammen. Im Wachstumssektor Biomasse seien auch kräftige Beschäftigungsimpulse zu erwarten; die Studie spreche von über 200.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen bis 2030, betonte Wolf.

Biodiesel und Bioethanol als alternative Kraftstoffe

Biomasse spielt laut Bundesumweltministerium auch beim Ausbau der CO2-sparenden Treibstoffe eine bedeutende Rolle. Biokraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol seien kurz- und mittelfristig ein zentraler Baustein in der Kraftstoffstrategie der Bundesregierung. Nach Effizienzsteigerungen bei konventionellen Antrieben könnten sie als alternative Kraftstoffe bis 2020 einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehr leisten. Beim reinen Biodiesel habe die Mineralölsteuerbefreiung die Entwicklung begünstigt. Seit Anfang 2004 werde auch im Rahmen der Ökosteuer die Beimischung von biogenen Anteilen in konventionellen Kraftstoffen freigestellt. Zulässig sei eine Hoechstgrenze von 5 Prozent.

20.11.2004   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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