Schwerin: Solarstromanlage schmückt Dach des Oberkirchenrates

Seit dem 07.12.2004 speist eine Photovoltaikanlage auf Dach des Oberkirchenrates der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs in Schwerin Strom in das öffentliche Netz ein. Landesumweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling und Landesbischof Hermann Beste nahmen die Anlage offiziell in Betrieb. „Ich beglückwünsche die Landeskirche zu der Entscheidung, die himmlischen und noch dazu kostenlosen Strahlen der Sonne nun auch […]

Seit dem 07.12.2004 speist eine Photovoltaikanlage auf Dach des Oberkirchenrates der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs in Schwerin Strom in das öffentliche Netz ein. Landesumweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling und Landesbischof Hermann Beste nahmen die Anlage offiziell in Betrieb. „Ich beglückwünsche die Landeskirche zu der Entscheidung, die himmlischen und noch dazu kostenlosen Strahlen der Sonne nun auch im Haus des Oberkirchenrates zu nutzen. Sie setzen damit eine gute Tradition fort, denn es ist bereits die 36. kirchliche Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern, in der regenerative Energien zur Strom- oder Wärmeerzeugung zum Einsatz kommen“, sagte Minister Methling.  Insgesamt habe das Umweltministerium in diesen 36 kirchlichen Einrichtungen 54 Anlagen mit 1,5 Millionen Euro gefördert (davon kommen 606.000 Euro von der EU). Weitere 550.000 Euro Fördermittel stellte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Verfügung, die 1999 die Initiative „Kirchengemeinden für die Sonnenenergie“ gestartet hatte. Mit den Fördermitteln konnten in den Kirchen des Landes Gesamtinvestitionen von 3,3 Millionen Euro ausgelöst werden.

Für die 30.000 Euro teure Anlage auf dem Gebäude des Oberkirchenrates stellte das Umweltministerium 18.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Die 30 Photovoltaikmodule auf der 40 Quadratmeter großen Dachfläche ermöglichen eine jährliche Stromerzeugung von rund 3.600 Kilowattstunden und eine Einsparung von rund drei Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Minister Methling nannte dies einen wichtigen Beitrag der Kirchen zum Klimaschutz. Weiterhin begrüßte er die Errichtung einer Großvisualisierungsanlage im Foyer des Gebäudes. So könne die meinungsbildende Funktion der Kirchen dazu beitragen, noch mehr Menschen für die Nutzung erneuerbarer Energien zu gewinnen. Dies sei ganz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.

Energie vom Kirchendach spart 420 Tonnen CO2

Von den 54 in Mecklenburg-Vorpommern geförderten Anlagen entfallen auf die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs 29 Anlagen, davon 16 Solarstromanlagen, 8 Solarwärmeanlagen, 3 Wärmepumpen und 2 Biomasseheizungen. Bei der Pommerschen Evangelischen Kirche sind es 21 Anlagen, davon 11 PV-Anlagen, sieben solarthermische Anlagen, eine Wärmepumpe und zwei Biomasseheizungen. Darüber hinaus hat das Umweltministerium die Installation einer PV- und einer Solarthermieanlage sowie einer Wärmepumpe in der Evangelisch-Methodistischen Kirche in Wiebkenhagen finanziell unterstützt und die Errichtung einer solarthermischen Anlage der Caritas M-V im Schloss Dreilützow gefördert.

Die beiden größten Photovoltaikanlagen befinden sich auf der Stadtkirche Hagenow (Modulfläche 220 Quadratmeter) und der Evangelischen Kirche Greifswald Wieck/Eldena (Modulfläche 206 Quadratmeter). „Die maximale Gesamtleistung all dieser auf und in kirchlichen Einrichtungen installierten Anlagen beträgt gegenwärtig 230 Kilowatt, was eine CO2-Einsparung von 420 Tonnen jährlich möglich macht. Dies ist ein Ergebnis, das sich bundesweit durchaus sehen lassen kann“, fasst Minister Methling zusammen.

10.12.2004   Quelle: Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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