Trittin gibt Startschuss zur bundesweiten Aktion „Klima sucht Schutz“

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Vorreiterrolle Deutschlands in der internationalen Klimaschutzpolitik bekräftigt. „Wir wollen auf der internationalen Klimakonferenz in Buenos Aires die Weichen stellen, um die internationale Klimaschutzpolitik in den kommenden Jahren fortzuentwickeln. Deutschland wird zusammen mit den Partnern in der EU seine Führungsrolle weiterhin wahrnehmen“, sagte Trittin. Vor seiner Abreise in die argentinische Hauptstadt […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Vorreiterrolle Deutschlands in der internationalen Klimaschutzpolitik bekräftigt. „Wir wollen auf der internationalen Klimakonferenz in Buenos Aires die Weichen stellen, um die internationale Klimaschutzpolitik in den kommenden Jahren fortzuentwickeln. Deutschland wird zusammen mit den Partnern in der EU seine Führungsrolle weiterhin wahrnehmen“, sagte Trittin. Vor seiner Abreise in die argentinische Hauptstadt eröffnete Trittin eine bundesweite Klimaschutzkampagne, die besonders Haushalte, Verbraucher und Hausbesitzer ansprechen soll.  „Wir wollen dazu beitragen, dass die enormen Potenziale zur Einsparung von CO2 in Gebäuden, in den privaten Haushalten und im Verkehr ausgeschöpft werden. Wir brauchen einen echten Sanierungsschub im Wohnungsbestand!“, fordert der Minister.

Deutschland gehöre zu den Hauptarchitekten der internationalen Klimapolitik und verfüge über eine ausgezeichnete Basis für das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005. „Es muss sichergestellt werden, dass die globale Erwärmung 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten nicht übersteigt. Nur dann werden die Folgen des bereits eingetretenen Klimawandels für Mensch und Natur in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Deshalb darf Klimaschutz nicht im Jahr 2012 Halt machen“, mahnt Trittin. Um die Vorreiterrolle weiterhin glaubhaft wahrzunehmen, müsse Deutschland auch weiterhin mit gutem Beispiel vorangehen.

Kohlendioxid-Emissionen des Wohnungsbestands senken

Dem will die Bundesregierung auch mit dem neuen Nationalen Klimaschutzprogramm Rechnung tragen. Es wird vornehmlich Ziele und Maßnahmen für die Sektoren enthalten, die nicht am Emissionshandel teilnehmen: Verkehr, private Haushalte sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. „Besonders die hohen Kohlendioxid–Emissionen des Wohnungsbestands stellen eine enorme Herausforderung dar“, betonte Trittin.

Enormes Potenzial bei der Gebäudesanierung

Das Potenzial für energetische Gebäudesanierungen ist riesig. Rund drei Viertel der vorhandenen Wohnfläche, das sind rund 27 Millionen Wohnungen, sind vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 errichtet worden. „Mit einem Sanierungsschub im Gebäudebestand lösen wir zugleich eine deutliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt aus, gerade bei der notleidenden Bauwirtschaft sowie dem Sanitär- und Heizungsgewerbe“, sagte der Bundesumweltminister.

Voraussetzung hierfür seien mehr Information und Motivation in allen investitions- und verbrauchsrelevanten Kreisen. Das Bundesumweltministerium fördert deshalb die Kampagne „Klima sucht Schutz“, die von der gemeinnützigen Gesellschaft „CO2Online“ organisiert wird. „Den Erfolg der Kampagne wollen wir an zusätzlichen Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden und damit dauerhaften Kohlendioxid-Minderungen messen“, so Trittin. Im Zuge der Kampagne sollen darüber hinaus die effiziente Nutzung von Strom und der Klimaschutz im Bereich Verkehr zum Thema werden.

Unterstützung aus der Wirtschaft

In den jeweiligen Themenbereichen wird die Kampagne von wichtigen Partnern aus der Wirtschaft unterstützt. Für den Gebäudebereich sind dies der Deutsche Mieterbund (DMB), der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen (GdW), die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB), der Fachverband Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) und die KfW-Förderbank. Weitere Partner bzw. Sponsoren sind der Deutsche Städtetag, der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima, der Hauptverband Farbe und Gestaltung, die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Bahn AG.

10.12.2004   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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