60 Millionen Euro für Energieprojekte in Entwicklungsländern

Die niederländische Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit, Agnes van Ardenne, und der Statssekretär im Bundesentwickungsministerium (BMZ), Erich Stather, haben Mitte Dezember 2004 die Kooperationsvereinbarung „Energizing Development“ unterzeichnet. Für zunächst vier Jahre will Deutschland mit einem jährlichen Budget von 15 Millionen Euro mehr Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu modernen Energieformen verschaffen.   Das berichtet die Deutsche Gesellschaft […]

Die niederländische Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit, Agnes van Ardenne, und der Statssekretär im Bundesentwickungsministerium (BMZ), Erich Stather, haben Mitte Dezember 2004 die Kooperationsvereinbarung „Energizing Development“ unterzeichnet. Für zunächst vier Jahre will Deutschland mit einem jährlichen Budget von 15 Millionen Euro mehr Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu modernen Energieformen verschaffen.   Das berichtet die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in einer Pressemitteilung. Mit dem Vorhaben wollen die Niederlande ihren ehrgeizigen Ziel einen weiteren Schritt näher kommen, bis 2015 insgesamt zehn Millionen Menschen aus der Energie-Armut zu befreien. Die Unterzeichnung des Abkommens fand statt am Rande der Konferenz „Energy for Development“ im niederländischen Nordwijk, welche die Niederlande vom 12. bis 14. Dezember veranstalten. Als direkter Partner des Generaldirektorats für Internationale Zusammenarbeit (DGIS) im niederländischen Außenministerium fungiert die GTZ.

Moderne Energie für 3,1 Millionen Menschen

„Durch diese Kooperation werden wir den Millenniumsentwicklungszielen der Vereinten Nationen einen weiteren Schritt näher kommen, die weltweite Armut zu verringern. Denn Energie ist der Schlüssel zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung“, sagt Staatssekretär Erich Stather vom BMZ. Ziel der Partnerschaft ist, vor allem die besonders benachteiligten Menschen im ländlichen Raum dauerhauft mit Energie zum Kochen und Strom für Licht zu versorgen. Energie soll dort verfügbar gemacht werden, wo bisher Energiemangel die Menschen daran hinderte, Einkommen schaffenden Aktivitäten nachzugehen. „Mit ihrer Energie-Expertise in rund 40 Ländern ist die GTZ der ideale Partner für die Niederländer, die ihrerseits nicht über eine vergleichbare Durchführungsstruktur für Energiethemen im eigenen Land verfügen“, so Stather, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Bundesunternehmens GTZ ist.

Besonders in Afrika, wo die meisten der insgesamt rund zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu Energie leben, sollen die Gelder der Niederländer zum Einsatz kommen: entweder als Aufstockung von Programmen und Projekten, welche die GTZ bereits in Partnerländern der Niederländer betreut, oder als neue Vorhaben. 3,1 Millionen Menschen zusätzlich, schätzt die GTZ, lassen sich durch die in den ersten vier Jahren zur Verfügung gestellten Mittel mit moderner Energie versorgen – mit Energie zum Kochen und Heizen, mit Strom für Licht und Radio in privaten Haushalten, mit Energie in sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen oder Gemeindezentren sowie mit Energie für die Produktion in Klein- und mittleren Unternehmen.

Engagement für erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg hatten die Niederlande ihr Ziel verkündet, bis ins Jahr 2015 zehn Millionen mehr Menschen den Zugang zu Energie zu verschaffen. Deutschland hatte seinerseits eine Milliarde Euro zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz bereit gestellt. Auf der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien, renewables 2004, im Juni 2004 in Bonn, bekräftigten beide Länder ihr Engagement in den besagten Feldern. Die Bundesregierung stockte ihr Budget für erneuerbare Energien um weitere 500 Millionen Euro auf.

Die GTZ ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Ihr Ziel ist es, die Lebensbedingungen von Menschen nachhaltig zu verbessern. Hauptauftraggeber der GTZ ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

21.12.2004   Quelle: GTZ   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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