WWF-Fazit der Klimakonferenz von Buenos Aires: „Der letzte Tango vor Kyoto“

Mit einem „sehr bescheidenen“ Ergebnis sei der Klimagipfel (CoP10) in Buenos Aires zu Ende gegangen, so die Umweltstiftung WWF in einer Pressemitteilung. Das ernüchternde Resultat geht nach Einschätzung des WWF voll auf das Konto der USA. „Die Bush-Administration hat erneut als kompromissloser Blockierer profiliert“, sagte Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland.  Das rücksichtslose […]

Mit einem „sehr bescheidenen“ Ergebnis sei der Klimagipfel (CoP10) in Buenos Aires zu Ende gegangen, so die Umweltstiftung WWF in einer Pressemitteilung. Das ernüchternde Resultat geht nach Einschätzung des WWF voll auf das Konto der USA. „Die Bush-Administration hat erneut als kompromissloser Blockierer profiliert“, sagte Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland.  Das rücksichtslose Vorgehen treffe vor allem die armen Länder, die von den Auswirkungen des Klimawandels am empfindlichsten getroffen würden. Vor diesem Hintergrund sei es schon ein Erfolg, dass die Strukturen der künftigen Klimapolitik in informellen Gesprächen auf globaler Ebene behandelt werden. Die USA wollten gar nicht über Klimaschutzmassnahmen nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 reden, kritisiert der WWF.

EU hat harte Arbeit geleistet

Die diesjährige UN-Klimakonferenz sollte besonders Unterstützung für die ärmsten vom Klimawandel betroffenen Länder verabschieden. Immerhin hätten sich die Teilnehmer auf einen Plan für Anpassungsmaßnahmen geeinigt, mit denen die besonders betroffenen Länder Gegenmaßnahmen besser angehen können. Aus der Sicht des WWF sei das einer der wenigen Lichtblicke der Konferenz. Angesichts der Kompromisslosigkeit der USA sei der Bewegungsspielraum der Europäischen Union begrenzt gewesen. Trotzdem hat die EU nach Einschätzung des WWF zusammen mit anderen Mitgliedern der „Kyoto-Clubs“ harte Arbeit geleistet. Angesichts einer bewegungsunwilligen Haltung der USA habe nicht mehr als „Schadensbegrenzung“ erreicht werden können

Lob für Jürgen Trittin

„Wir sind sehr froh, dass sich auch Minister Jürgen Trittin nachdrücklich für einen anspruchsvollen Klimaschutz eingesetzt hat“, lobt Regine Günther. „Jetzt muss er seinen Worten auf internationalem Parkett zu Hause auch energische Taten folgen lassen und so schnell wie möglich ein Klimaschutzprogramm mit den erforderlichen neuen Maßnahmen vorlegen, damit die völkerrechtlichen Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls für Deutschland nicht nur auf dem Papier stehen“, so Günther.

27.12.2004   Quelle: WWF   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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