Keramische Hochtemperaturbrennstoffzelle: Durchbruch bei der Langzeitstabilität

Forschern am Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe (IKTS) in Dresden ist der Durchbruch in der Langzeitstabilität der keramischen Hochtemperaturbrennstoffzelle gelungen. Damit rücke die Kommerzialisierung dieser Technologie in greifbare Nähe, so das IKTS in einer Pressemitteilung.  Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFC; Solid Oxide Fuel Cells) benötigen für ihren Betrieb fossile Brennstoffe wie beispielsweise Erdgas oder Biogas. Sie […]

Forschern am Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe (IKTS) in Dresden ist der Durchbruch in der Langzeitstabilität der keramischen Hochtemperaturbrennstoffzelle gelungen. Damit rücke die Kommerzialisierung dieser Technologie in greifbare Nähe, so das IKTS in einer Pressemitteilung.  Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFC; Solid Oxide Fuel Cells) benötigen für ihren Betrieb fossile Brennstoffe wie beispielsweise Erdgas oder Biogas. Sie wandeln diese direkt in Strom und Wärme um. Brennstoffzellen haben bisher keine Massenanwendung gefunden, da die Langzeitstabilität nicht ausreichend war. Genau da setzen die Dresdner Forscher ein und haben Materialien entwickelt, deren Leistung im Laufe der Zeit kaum abnimmt (Degradation). Das IKTS geht davon aus, dass ein Brenstoffzellenstapel (Stack) eine Lebensdauer von über 40.000 Stunden erreichen kann.

Die keramische Hochtemperaturbrennstoffzelle hat im Vergleich zu anderen Brennstoffzellentypen den höchsten elektrischen Wirkungsgrad. In Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung können Gesamtwirkungsgrade von über 90 % erreicht werden. Darüber hinaus habe die keramische Hochtemperaturbrennstoffzelle den Vorteil, nicht auf eine Wasserstoff-Infrastruktur angewiesen zu sein, die erst noch geschaffen werden muss.

Das IKTS arbeitet bereits mit der Industrie zusammen. So wird beispielsweise zusammen mit der Webasto AG und der Bayer AG-Tochter H.C. Starck GmbH ein Brennstoffzellen-Stack für mobile Brennstoffzellensysteme (APU: auxilliary power unit) entwickelt. Das IKTS strebt weitere Kooperationen an, besonders zur dezentralen Energieversorgung.

03.01.2005   Quelle: Fraunhofer IKTS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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