EUROSOLAR: Neue Kohle- und Gaskraftwerke sind überflüssig

„Die alten Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke lassen sich vollständig durch Erneuerbare Energien ersetzen“: So beschreiben Hans-Josef Fell, Vorsitzender von EUROSOLAR Deutschland und Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR, das Ergebnis einer Studie des Institute for Sustainable Solutions and Innovations (ISUSI), die im Auftrag von EUROSOLAR erstellt wurde.  In der Studie werde die Entwicklung der erneuerbaren Energien auf die nächsten 15 Jahre hochgerechnet. Diese neuen Stromerzeugungskapazitäten seien mit den wegfallenden alten Kraftwerksblöcken verglichen worden. Demnach könnten Wind-, Sonnen- und Bioenergie sowie die Erdwärme sämtliche Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke ersetzen, die bis 2020 wegfallen. Bis zum Jahre 2020 müssen laut EUROSOLAR etwa 40 Gigawatt (GW) Kraftwerkskapazitäten in Folge des Atomausstieges und aus Altersgründen ersetzt werden.

62 Gigawatt Leistung aus erneuerbaren Quellen bis 2020

Bis 2020 können laut der Studie etwa 62 GW neue Produktionskapazität aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden. Dabei handle es sich um eine „Minimalrechnung“ allein auf der Basis der Weiterentwicklung, so EUROSOLAR. Selbstverständlich sei in der Studie berücksichtigt worden, dass Wind- und Sonnenenergie nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Energiesparen eröffne zusätzlich die Möglichkeit, über die absehbar wegfallenden Kraftwerke hinaus weitere Produktionskapazitäten zu ersetzen oder Ökostrom für den Export zu produzieren und so zusätzlich zum Klimaschutz beizutragen.

Energiewirtschaft soll auf Neubau von Gas- und Kohlekraftwerken verzichten

„Der unnötige Neubau von Gas- und vor allem Kohlekraftwerken würde hingegen über Jahrzehnte hinweg den Ausstoß von Klimagasen fortschreiben und den Zubau von Erneuerbaren Energien blockieren“, heißt es in der EUROSOLAR-Pressemitteilung. EUROSOLAR fordert von der Energiewirtschaft, auf den Neubau von Gas- und Kohlekraftwerken zu verzichten und Investitionen auf den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und Einsparinvestitionen zu konzentrieren.

13.01.2005   Quelle: EUROSOLAR e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH