dena: Netzstudie zur Integration von Windstrom ist nicht gescheitert

Die Projektsteuerungsgruppe (PSG) der dena-Netzstudie „Energiewirtschaftliche Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland an Land und Offshorebis zum Jahr 2020″ konnte bei ihrem gestrigen Treffen keine formaleVerständigung erzielen. Das berichtet die Deutsche Energieagentur GmbH (den) in einer Pressemitteilung. „Wir konnten eine weitgehende inhaltliche Einigung innerhalb der PSG erreichen“ sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. „Die dena wird […]

Die Projektsteuerungsgruppe (PSG) der dena-Netzstudie „Energiewirtschaftliche Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland an Land und Offshore
bis zum Jahr 2020″ konnte bei ihrem gestrigen Treffen keine formale
Verständigung erzielen. Das berichtet die Deutsche Energieagentur GmbH (den) in einer Pressemitteilung. „Wir konnten eine weitgehende inhaltliche Einigung innerhalb der PSG erreichen“ sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler.
 
„Die dena wird jetzt die formale Abnahme der Studie organisieren und einen neuen Termin mit der Projektsteuerungsgruppe anberaumen.“ Die ursprünglich für den 19.01.2005 vorgesehene Pressekonferenz zur Studie wird laut dena auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die dena betrachte die energiewirtschaftlichen Planung für die Netzintegration von Windenergie in Deutschland an Land und Offshore als eine wichtige, energiepolitische Aufgabe, die es gemeinsam zu bewältigen gelte, heißt es in der dena-Pressemitteilung. Schließlich solle die Netzstudie, die im Herbst 2003 von der dena in Auftrag gegeben wurde, als Grundlage für eine langfristige energiewirtschaftliche Planung dienen.

Windenergie-Branche begrüßt Studie über Netzumbau

Mit der am 17.01.2005 beschlossenen Zusammenfassung der Ergebnisse der dena-Netzstudie „Integration der Windenergie in das Verbundnetz bis 2020“ sei ein wesentlicher Zwischenschritt erreicht, erklärte der Wirtschaftsverband Windkraftwerke e.V. (WVW). Hier werde deutlich, dass der langfristige Ausbau der Windenergie onshore und offshore zu vertretbaren Konditionen möglich sei. Bedauerlich sei allerdings, dass die Studie trotz grundsätzlicher Einigkeit über die Inhalte wegen missverständlicher Formulierungen noch nicht endgültig abgenommen werden konnte.

„An solchen Marginalien darf eine für die künftige deutsche Elektrizitätsversorgung so wichtige Studie nicht scheitern“, so der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke (WVW), Dr. Wolfgang von Geldern (Cuxhaven). Als einer der Auftraggeber der Studie fordert er eine Fortsetzung der Gespräche. Immerhin weise die Studie auch technische Optimierungspotenziale für das deutsche Stromnetz nach, von deren Umsetzung Energieproduzenten, Energieversorger und Verbraucher gleichermaßen profitieren könnten. „Es wäre bedauerlich, wenn das nicht erreicht werden könnte“, so von Geldern. In den kommenden Jahren würden die Verbraucher von den kontinuierlich sinkenden Kosten für Windstrom profitieren. Dann sollten sie auch von optimierten Netzen profitieren können.

Hintergrund der dena-Netzstudie

In Auftrag gegeben wurde die Netzstudie 2003 von der dena, die auch mit der Leitung der PSG und des Fachbeirats vertraut war. In der Projektsteuerungsgruppe waren Windbranche, Energieversorgungsunternehmen, die Kraftwerk- und Zuliefererindustrie und politische Vertreter gemeinsam an der Erstellung und Finanzierung der Studie beteiligt. Die Studieninhalte wurden von einem Konsortium erstellt, in dem das Deutsche Windenergie Institut, E.ON Netz, das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln, RWE Transportnetz Strom und Vattenfall Europe Transmission vertreten waren. Die Zwischen- und Endergebnisse der Studie wurden von externen Gutachtern auf ihre Plausibilität überprüft.

18.01.2005   Quelle: dena; WVW   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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