Trittin besucht erste deutsche Offshore-Windkraftanlage

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am 19.01.2005 die erste Windenergieanlage in Deutschland besichtigt, die unter Offshore-Bedingungen installiert wurde. Die 4,5-Megawatt-Anlage des Herstellers Enercon in der Nähe von Emden ist zwar küstennah, aber vom Wasser aus errichtet worden.  „Damit ist weltweit erstmals bewiesen, dass auch die riesigen Anlagen der 5-Megawatt-Klasse aus technischer und logistischer Sicht im Meer […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am 19.01.2005 die erste Windenergieanlage in Deutschland besichtigt, die unter Offshore-Bedingungen installiert wurde. Die 4,5-Megawatt-Anlage des Herstellers Enercon in der Nähe von Emden ist zwar küstennah, aber vom Wasser aus errichtet worden.  „Damit ist weltweit erstmals bewiesen, dass auch die riesigen Anlagen der 5-Megawatt-Klasse aus technischer und logistischer Sicht im Meer errichtet werden können“, sagte Trittin. Ein wichtiger Meilenstein für den Aufbau einer zukunftsorientierten Stromversorgung sei erreicht, so der Bundesumweltminister weiter. Die Windkraftanlage ist Prototyp einer neuen Generation und soll im Jahr rund 15 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspreche dem Jahresbedarf von etwa 15.000 Verbrauchern und erspare der Atmosphäre fast 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, so das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Pressemitteilung.

Bis zu 25.000 Megawatt installierte Offshore-Leistung im Jahr 2030

In ihrer Strategie zur Nutzung der Windenergie auf See habe sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, dass in der deutschen Nord- und Ostsee bis zum Jahr 2010 rund 3.000 Megawatt und bis zum Jahr 2030 zwischen 20.000 und 25.000 Megawatt Offshore-Leistung umwelt- und naturverträglich installiert werden. „Die Bundesregierung hat im Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgeschrieben, dass schon innerhalb der nächsten 15 Jahre ein Fünftel des deutschen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Den Löwenanteil davon wird die Windenergie beitragen“, so Trittin.

Konjunkturprogramm für die Küstenregion

Der Bundesumweltminister betonte, dass der Windstrom innerhalb dieses Zeitraums mit einem moderaten Ausbau der Netze kostengünstig in das deutsche Stromnetz integrierbar sei. „Wir stehen vor der Aufgabe, in den nächsten 20 Jahren eine zukunftsorientierte Stromversorgung für das 21. Jahrhundert aufzubauen“, sagte Trittin. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) habe die Bundesregierung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierfür geschaffen. „Wir erwarten ein Investitionspotential von rund 45 Milliarden Euro in den nächsten 25 Jahren. Das ist ein Konjunkturprogramm besonders für die Küstenregion“, sagte Trittin. Einen besonderen Impuls erwartet der Bundesumweltminister von der am 24. und 25.1.2005 stattfindenden 4. Nationalen Maritimen Konferenz des Bundeskanzlers, auf der das Thema Offshore-Windenergie erstmals einen Schwerpunkt bilden wird.

21.01.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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