Trittin: Umweltverbände kritisieren den Falschen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin weist die Kritik aus Umweltverbänden an der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung zurück. „Deutschland ist weltweit Vorreiter im Klimaschutz. Wir haben im Hinblick auf Klimagase das höchste Reduktionsziel aller Industriestaaten und sind auf dem besten Wege, dies auch zu erreichen“, sagte Trittin.  Es gebe für die Kritik der Umweltverbände in Europa und im Rest […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin weist die Kritik aus Umweltverbänden an der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung zurück. „Deutschland ist weltweit Vorreiter im Klimaschutz. Wir haben im Hinblick auf Klimagase das höchste Reduktionsziel aller Industriestaaten und sind auf dem besten Wege, dies auch zu erreichen“, sagte Trittin.  Es gebe für die Kritik der Umweltverbände in Europa und im Rest der Welt wesentlich passendere Adressaten als ausgerechnet die deutsche Regierung, so der Bundesumweltminister.

Die wichtigste Grundlage für die Fortschreibung des nationalen Klimaschutzprogramms sei mit der Einführung des Emissionshandels gelegt, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU). „Deutschland hat in Europa den ambitioniertesten Plan für den Handel mit Treibhausgasen vorgelegt. Denn wir sehen als einzige Reduktionen bereits in der ersten Handelperiode vor“, so Trittin.

10 Millionen Tonnen CO2-Minderung durch Emissionshandel

Deutschland muss 17 Millionen Tonnen CO2 bis 2012 einsparen, um das Kyoto-Ziel zu erreichen. Mehr als die Hälfte davon, rund 10 Millionen Tonnen, sollen Industrie und Energiewirtschaft durch den Emissionshandel beitragen. Dienstleistungen, private Haushalte und Verkehr müssten also noch eine Reduktion um 7 Millionen Tonnen erbringen. „Ich bin mehr als zuversichtlich, dass wir das erreichen“, sagte der Bundesumweltminister. So seien beispielsweise die jahrelang steigenden Klimagasemissionen des Verkehrs mittlerweile als Folge der Ökosteuer rückläufig. Auch der ungebrochene Trend zum Diesel werde weiter zur Senkung des Durchschnittsverbrauchs und damit zur Minderung der Klimabelastung beitragen. „Wir werden diesen positiven Trend im Nationalen Klimaschutzprogramm fortschreiben“, kündigt Trittin an.

Handlungsbedarf im Gebäudebestand

Mit dem Bauministerium sind wir uns einig, dass im Gebäudebestand mehr gemacht werden muss“, betonte Trittin. Zur CO2-Reduzierung im Gebäudebestand stünden derzeit mit Hilfe der Ökosteuer 360 Millionen Euro zur Verfügung.

Deutsches Kyoto-Ziel ist das ambitionierteste der Industriestaaten

Den erneut vorgetragenen Vorwurf, das so genannte Nationale Klimaschutzziel der Regierung Kohl zu verfehlen – eine Senkung der Kohlendioxidemissionen um 25 Prozent bis zum Jahr 2005 gegenüber dem Basisjahr 1990 – wies der Bundesumweltminister zurück: „Das Ziel hat bereits die Regierung Kohl im Jahr 1997 in Kyoto de facto aufgegeben. Denn dort wurden weniger ambitionierte Ziele vereinbart und diese für einen späteren Zeitpunkt. Aber schon das deutsche Kyoto-Ziel ist mit 21 Prozent Verminderung der Treibhausgase das ambitionierteste unter allen Industriestaaten“, so Trittin.

10.02.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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