Kyoto-Abkommen tritt in Kraft – erster Schritt zum Klimaschutz

„Klimaschutz trotz Bush“ fordert eine sechs Meter hohe Freiheitsstatue seit dem 14.02.2005 am Brandenburger Tor. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat das „Denkmal“ nahe des Bauplatzes für die neue USA-Botschaft aufgestellt. Der BUND eröffnet damit eine Serie von Veranstaltungen und Aktionen verschiedener Organisationen anlässlich des Inkrafttretens des Kyoto-Abkommens zum globalen Klimaschutz am […]

„Klimaschutz trotz Bush“ fordert eine sechs Meter hohe Freiheitsstatue seit dem 14.02.2005 am Brandenburger Tor. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat das „Denkmal“ nahe des Bauplatzes für die neue USA-Botschaft aufgestellt. Der BUND eröffnet damit eine Serie von Veranstaltungen und Aktionen verschiedener Organisationen anlässlich des Inkrafttretens des Kyoto-Abkommens zum globalen Klimaschutz am 16. Februar.  Die Umweltschützer kritisieren, dass sich mehrere Staaten ihrer Verpflichtung für den Klimaschutz entziehen wollen. Der amerikanischen und der australischen Botschaft übergab die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt „Klimadepeschen“. Darin werden beide Staaten aufgefordert, das Kyoto-Protokoll schnellstmöglich zu unterzeichnen und sich dem Klimaschutz nicht länger zu verweigern. Allein die USA seien für ein Viertel der Treibhausgase weltweit verantwortlich, betont der BUND.

Das Kyoto-Abkommen zum Klimaschutz haben inzwischen 141 Staaten ratifiziert. Eine Mehrheit der Industriestaaten verpflichtet sich damit, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. „Kyoto ist ein Erfolg, weil Klimaschutz gegen seine Bremser durchgesetzt werden konnte. Erstmals werden die Treibhausgasemissionen weltweit begrenzt“, sagte Zahrnt. Das Abkommen reiche aber nicht, denn der Klimawandel finde längst statt: „Die Temperaturen steigen, Gletscher und Pole schmelzen, ganze Regionen verdorren oder sind von Wetterextremen und Hochwasser betroffen. Vor allem die Industriestaaten, die den Treibhauseffekt am meisten verstärken, müssen mehr tun. Bis 2020 müssen sie ihre Emissionen um 40 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent senken“, so Zahrnt.

Für die Bundesregierung dürfe die Verweigerungshaltung der amerikanischen Regierung gegenüber dem Kyoto-Prozess kein Grund sein, sich weniger anzustrengen, heißt es in der BUND-Pressemitteilung. Deutschland und die Europäische Union müssten beim Klimaschutz wieder eine Vorreiterrolle übernehmen. Es sei nicht akzeptabel, dass die Bundesregierung das nationale Klimaziel von minus fünfundzwanzig Prozent Kohlendioxid bis 2005 aufgegeben habe. Die Bundesregierung müsse in einem neuen Klimaschutzprogramm zusätzliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien festlegen.

15.02.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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