WM-Ort Oberstdorf: Skispass mit Sonnenenergie und Wasserkraft

Oberstdorf im Allgäu ist bis zum 27. Februar 2005 Austragungsort der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft. Rund 300.000 Besucher werden erwartet. Eine große Herausforderung für einen 10.000-Seelen-Ort wie Oberstdorf, so die Energieversorgung Oberstdorf (EVO)in einer Pressemitteilung. „Woher beschafft sich Deutschlands südlichste Gemeinde zum Beispiel ihre Energie? Zum großen Teil aus heimischen, sonnigen Quellen“, so die EVO.  Fast die […]

Oberstdorf im Allgäu ist bis zum 27. Februar 2005 Austragungsort der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft. Rund 300.000 Besucher werden erwartet. Eine große Herausforderung für einen 10.000-Seelen-Ort wie Oberstdorf, so die Energieversorgung Oberstdorf (EVO)in einer Pressemitteilung. „Woher beschafft sich Deutschlands südlichste Gemeinde zum Beispiel ihre Energie? Zum großen Teil aus heimischen, sonnigen Quellen“, so die EVO.  Fast die Hälfte des Stroms in dem Ski-Paradies werde mit Sonnenenergie erzeugt.

Schon bei der Ankunft am Bahnhof Oberstdorf sehen Gäste beachtliche Flächen mit Solarzellen auf einem Dach neben den Bushaltestellen. Oberstdorf rühmt sich, die erste Kommune Bayerns mit einer derart umfassenden Sonnenstromanlage in Gemeindebesitz zu sein. Weiter gehe es mit der Wasserkraft, so die EVO: Wer zu den Schanzen der Ski-WM will, komme an dieser fließenden Energie kaum vorbei. Direkt unterhalb einer Brücke staue ein Wehr den Bergfluss Trettach für ein Wasserkraftwerk direkt in der Firmenzentrale der gemeindeeigenen Energieversorgung Oberstdorf. Die EVO weist Ski-Fans zusammen mit der Turbinenfirma VA TECH Escher Wyss (Ravensburg) auf diese sonnige Energiequelle hin. Schließlich wirke Wasserkraft nur, nachdem die Sonne Wassertropfen in Wolken „gezogen“ hat. Immer und immer wieder, erneuerbar, klimafreundlich und preiswert. Damit werbe die besonders hoch gelegene Gemeinde für die Wasserkraft als „Energie vom Himmel.“

Privater Stromverbrauch vollständig aus erneuerbaren Energienquellen gedeckt

Regenerative Energien begegnen den Gästen in Oberstdorf häufig. Wer zum Beispiel am Fellhorn auf die eigenen „Bretteln“ steigen will, genießt dort auch bei Schneemangel die Flocken der Beschneiungsanlagen. Das sei in Oberstdorf deshalb besonders günstig, weil das dafür notwendige Nass im nahen Ober-Staubecken des Wasserkraftwerks Warmatsgund reichlich bereit stehe. An anderen Orten müssten für solche Behälter Millionen ausgegeben werden. Die Wasserkraftanlage Oberstdorf-Warmatsgund – fertiggestellt 1992 -deckt mit 14 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr fast komplett den privaten elektrischen Bedarf der örtlichen Bevölkerung. Da seither andere Wassertriebwerke hinzugekommen seien, könne Oberstdorf mittlerweile beweisen, dass der private Stromverbrauch vollständig aus erneuerbaren Energienquellen gedeckt wird. Die Landesgewerbeanstalt Bayern belohnte das mit dem Siegel „Öko-Strom regenerativ“. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bringe diese Elektrizität der örtlichen Energieversorgung rund 1 Millionen Euro Mehreinnahmen pro Jahr. Zu Gunsten der Kundschaft, die mit die günstigsten Strompreise in der Umgebung genießen dürfe.

20.02.2005   Quelle: EVO   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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