Trittin: Schwarzmalerei gegen Ausbau der Windkraft hat keine sachliche Grundlage

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat begrüßt, dass am 24.02.2005 das Netzgutachten der Deutschen Energie-Agentur (dena) abgeschlossen werden konnte. Die Vertreter der Windbranche und der Stromnetzbetreiber einigten sich darauf, die „dena-Netzstudie“ abzunehmen. Sie hätten sich auf eine gemeinsame Zusammenfassung der Studie geeinigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU).   Die Netzstudie gibt Aufschluss darüber, wie […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat begrüßt, dass am 24.02.2005 das Netzgutachten der Deutschen Energie-Agentur (dena) abgeschlossen werden konnte. Die Vertreter der Windbranche und der Stromnetzbetreiber einigten sich darauf, die „dena-Netzstudie“ abzunehmen. Sie hätten sich auf eine gemeinsame Zusammenfassung der Studie geeinigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU).   Die Netzstudie gibt Aufschluss darüber, wie sich das deutsche Stromnetz durch den Ausbau der Windenergie, die Erneuerung des Kraftwerkparks und den Stromhandel verändern muss und welche Kosten dafür zu erwarten sind.

Zentrale Aussagen des vorliegenden ersten Teils der Studie für die Jahre 2005 bis 2015 sind, dass der Windstrom sich auch bei einem bis zum Jahr 2015 zu Grunde gelegten, sehr schnellen Ausbau der Windenergie mit einem moderaten Ausbau der Netze kostengünstig in das deutsche Stromnetz integrieren lasse; dass bis zur Realisierung des notwendigen Netzausbaus technische Übergangslösungen zur Verfügung stehen und dass für die Vorhaltung von Regel- und Reserveenergie keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke gebaut werden müssen. Weitere innovative und kostengünstige Systemlösungen sollen in einer ergänzenden Studie untersucht werden, so das BMU.

Verständnis für inhaltliche Kritik der Windenergie-Branche

„Mit diesen zentralen Aussagen der dena-Netzstudie verliert die Schwarzmalerei gegen den Ausbau der Windkraft ihre sachliche Berechtigung“, kommentierte Trittin den Abschluss des zähen Ringens um die Studie. „Obwohl die Studie unrealistischerweise davon ausgeht, dass das Ausbauziel für die erneuerbaren Energien für 2020 bereits 2015 erreicht sein soll, veranschlagt sie die Kosten für den Zuwachs an Windenergie einschließlich der Regel- und Reserveenergie auf wenig mehr als 1 Euro für den Durchschnittshaushalt“, so Trittin. Zugleich äußerte der Minister Verständnis dafür, dass die Windenergie-Branche die Studie inhaltlich nach wie vor kritisiert. Trittin: „Auf Grund der von zwei unabhängigen Sachverständigen festgestellten Mängel sind umfangreiche Nachuntersuchungen erforderlich. Darüber hinaus legt die Studie zu Lasten der erneuerbaren Energien ein Ausbautempo und Entwicklungen der Brennstoffpreise zu Grunde, die in der Realität so nicht eintreten werden.“

24.02.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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