Frankreich organisiert Solarforschung neu

Frankreich hat sich dazu entschlossen, die Solarenergienutzung auszubauen, da es über eines der höchsten Solarpotenziale Europas verfüge und dies bislang nicht ausreichend genutzt habe. Das berichten die französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Bulletin Wissenschaft-Frankreich unter Berufung auf einen Beitrag in der Tageszeitung „Les Echos“.   In einigen Wochen werde die Regierung […]

Frankreich hat sich dazu entschlossen, die Solarenergienutzung auszubauen, da es über eines der höchsten Solarpotenziale Europas verfüge und dies bislang nicht ausreichend genutzt habe. Das berichten die französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Bulletin Wissenschaft-Frankreich unter Berufung auf einen Beitrag in der Tageszeitung „Les Echos“.   In einigen Wochen werde die Regierung ihr erstes spezialisiertes Spitzenforschungszentrum eröffnen, das französische Institut für Solarenergie INES (Institut National de l’Energie Solaire) in Chambéry. Ursprünglich unterstützt von der französischen Organisation für die Verbreitung von technischen Informationen (ADEME), dem französischen Minister für Forschung, Herrn Michel Barnier, und dem Senator der Savoie, Pierre Vial, habe das Projekt kürzlich die Genehmigung der Region Rhônes-Alpes und des Stadtrates der Savoie bekommen. Die Genehmigung des Forschungsministerium wird demnächst erwartet, so dass das INES zum Oktober seine Arbeit aufnehmen könnte.

30 Millionen Euro vom Staat

Der Staat will durch die neue französische Forschungsagentur (ANR – Agence Nationale de la Recherche) insgesamt 30 Millionen Euro über sechs Jahre in dieses Projekt investieren. Die Gebietskörperschaften werden jeweils 15 Millionen Euro über drei Jahre zahlen, um die Gebäude und die spezifischen Ausstattungen zu finanzieren. Die Verantwortlichen des Zentrums rechnen mit einem Gesamtbudget von 60 Millionen Euro für fünf Jahre und hoffen, bis zum Jahr 2010 etwa einhundert Forscher mobilisieren zu können.

Mit den großen Solarforschungszentren Deutschlands konkurrieren

Die erste Aufgabe des INES werde darin bestehen, die geographisch getrennten Forscherteams zu vereinen, um eine Forschungskraft zu erzeugen, die beispielsweise mit den vier großen Solarforschungszentren Deutschlands konkurrieren könnte, heißt es im Bulletin Wissenschaft-Frankreich. Der Zusammenschluss der etwa 20 Einheiten des CNRS (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) und mehrerer Laboratorien des CEA (französisches Zentrum für Atomenergie) soll 40 Wissenschaftler und die Mehrzahl der technologischen Projekte vereinen, die sie gemeinsam oder getrennt durchgeführt haben.
Das Hauptaugenmerk des INES werde auf Solarstromsystemen (Photovoltaik) liegen, da die Entwicklung von Solarwärmeanlagen eher ein wirtschaftliches Problem sei.

Kontakt: Institut National de l’Energie solaire + Parc Technologique de Savoie Technolac, 16 avenue du Lac du Bourget –BP 258, F – 73375 Le Bourget du Lac Cedex : http://www.institut-solaire.com/linstitut.htm

28.02.2005   Quelle: „Les Echos“, 16.02.2005; Wissenschaft-Frankreich (Nr. 71 24. Februar 2005); Französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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