Klimaschutz in der Praxis: 22 Kommunen mit dem „Climate Star“ ausgezeichnet

In Baden bei Wien nahmen 22 Städte und Gemeinden am 25.02.2005 den „Climate Star 2004“ für ihr Engagement im Klimaschutz entgegen. Über 200 Kommunen aus 17 Ländern hatten sich mit ihren Projekten um die Auszeichnung beworben. Das Klima-Bündnis, europäisches Städtenetzwerk zum Klimaschutz, will mit dem Preis Erfahrungen und Erfolge dokumentieren und auf die wichtige Rolle […]

In Baden bei Wien nahmen 22 Städte und Gemeinden am 25.02.2005 den „Climate Star 2004“ für ihr Engagement im Klimaschutz entgegen. Über 200 Kommunen aus 17 Ländern hatten sich mit ihren Projekten um die Auszeichnung beworben. Das Klima-Bündnis, europäisches Städtenetzwerk zum Klimaschutz, will mit dem Preis Erfahrungen und Erfolge dokumentieren und auf die wichtige Rolle der Kommunen bei der Verminderung von Treibhausgas-Emissionen aufmerksam machen.
 

Mit dabei sind die Städte Venedig und Wien sowie Frankfurt am Main, Münster, Stuttgart, Trier und Wuppertal aus Deutschland, Apeldoorn aus den Niederlanden sowie Szeged aus Ungarn.

Das Klima-Bündnis als europaweites Netzwerk mit über 1.200 Städten und Gemeinden, sieht gerade in den Kommunen als bürgernaher Ebene mit Vorbildfunktion eine wichtige Schaltstelle, wenn es darum geht, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. „Wenn sie ihre Möglichkeiten ausnutzen und in umfassende Klimaschutzprogramme integrieren, dann können Städte und Gemeinden gegen den globalen Klimawandel wirklich etwas ausrichten“, ist Geschäftsführerin Gotelind Alber überzeugt.

Erneuerbare Energien im Mittelpunkt

Bereits zum zweiten Mal lud das Klima-Bündnis alle europäischen Städte, Gemeinden und Landkreise ein, ihre erfolgreichsten Klimaschutzprojekte zu präsentieren und sich um einen Climate-Star zu bewerben. 22 Kommunen aus 17 europäischen Ländern nahmen die Auszeichnung entgegen. Der Climate Star 2004 stellt die erneuerbaren Energien – Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie – in den Mittelpunkt. Die ausgezeichneten Projekte reichen von der Solarnutzung im sozialen Wohnungsbau über den Biomasseeinsatz in der Großstadt bis zur umweltschonenden Wasserkraft. Bei der Bewertung spielte neben Innovationsgehalt, Effektivität und Kosteneffizienz auch eine Rolle, inwieweit die Einzelaktivitäten in eine umfassende Klimaschutzstrategie der Stadt oder Gemeinde eingebunden sind.

Signal für nationale und internationale Politik

Die Auswahl erfolgte durch eine vierköpfige Fachjury. Oliver Wagner vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie haben vor allem die pfiffigen Ideen kleinerer Kommunen beeindruckt: „Sie zeugen oft von besonders großem Engagement und lokaler Verbundenheit.“ Dr. Stefan Schleicher, Professor an der Universität Graz und Mitglied des Österreichischen Klimabeirats, stimmt der Wettbewerb optimistisch: „Es wird deutlich, dass wir nicht nur auf die mühsamen Verhandlungen in den politischen Gremien angewiesen sind, weil nämlich die lokalen Initiativen die Klimapolitik tragen.“ Auch Pirita Lindholm vom Rat der europäischen Gemeinden und Regionen (CEMR) und Karla Schoeters, Direktorin des Climate Action Network Europe, waren von den vielen innovativen Projekten beeindruckt und sehen in den Klimaschutz-Bemühungen der Städte und Gemeinden ein wichtiges Signal für die nationale und internationale Politik.

28.02.2005   Quelle: Klima-Bündnis   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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