Bundesumweltministerium informiert über Chancen der Erdwärmenutzung zur Stromerzeugung

Auf das Potenzial der Erdwärme zur Stromerzeugung hat Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, aufmerksam gemacht. „Mit der Verwendung geothermischer Energie werden wir in die Lage versetzt, eine nach menschlichen Maßstäben unendliche Ressource künftig sinnvoll zu nutzen“, sagte Baake im Umweltforum Berlin zur Eröffnung einer Tagung über die Chancen zur Nutzung der Erdwärme für Stromerzeugung und […]

Auf das Potenzial der Erdwärme zur Stromerzeugung hat Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, aufmerksam gemacht. „Mit der Verwendung geothermischer Energie werden wir in die Lage versetzt, eine nach menschlichen Maßstäben unendliche Ressource künftig sinnvoll zu nutzen“, sagte Baake im Umweltforum Berlin zur Eröffnung einer Tagung über die Chancen zur Nutzung der Erdwärme für Stromerzeugung und Wärmeversorgung.  Die zweitägige Veranstaltung des Bundesumweltministeriums (am 4. und 5. April 2005) richtet sich an potenzielle Investoren sowie an Vertreter aus Wirtschaft und Forschung. Sie zielt darauf ab, weitere Projekte anzustoßen. Dazu werden die Technologien sowie deren Chancen und besondere Herausforderungen dargestellt und die Vorgehensweise für eine effiziente und erfolgreiche Umsetzung eines Geothermieprojekts erläutert.

Erdwärme birgt Potenzial für die Hälfte der gegenwärtigen Bruttostromerzeugung

Für die Stromerzeugung ist die Geothermie, also die Nutzung der Erdwärme, eine besonders interessante Form der erneuerbaren Energien. Sie kann unabhängig von Wetter und Jahreszeit Strom liefern und ist damit grundlastfähig. In Deutschland existieren beträchtliche Potenziale, die eine Stromerzeugung in energiewirtschaftlich relevanter Größenordnung ermöglichen. Berechnet wurde ein technisches Potenzial von rund 300 Terawattstunden pro Jahr. Dies entspricht etwa der Hälfte der gegenwärtigen Bruttostromerzeugung in Deutschland. „Die Geothermie hat zwar noch nicht die technische Reife wie beispielsweise die Energieerzeugung aus Wind, Biomasse oder Wasserkraft – aber es geht erkennbar voran“, sagte Baake. Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) seien im vergangenen Jahr die Rahmenbedingungen für die Nutzung der Erdwärme erheblich verbessert worden. So betrage die gesetzlich garantierte Vergütung bei Geothermieanlagen bis zu einer Leistung von 5 Megawatt mindestens 15 Cent pro Kilowattstunde.

Im Anschluss an die Tagung wird die Geothermische Vereinigung am 6. April 2005 im Rahmen des internationalen European Geothermal Energy Council (EGEC) am gleichen Ort das Business Seminar “Developing the European Geothermal Market” ausrichten.

05.04.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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