Töpfer und Trittin begrüßen Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien
Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wollen in den nächsten 15 Jahren in Deutschland 200 Milliarden Euro investieren. Das kündigte die Branche im Beisein von UN-Generaldirektor Klaus Töpfer und Bundesumweltminister Jürgen Trittin in Essen an.
Bis heute habe die Branche bereits 130.000 Arbeitsplätze geschaffen. Im Jahr 2020 sollen es mehr als eine halbe Million sein. „Mit dem Aufbau des neuen Industriezweiges hat Deutschland sich eine Vorreiterrolle im internationalen Vergleich gesichert“, sagte Klaus Töpfer. „Die Erneuerbaren Energien stärken den Energiestandort Deutschland und machen unsere Energieversorgung zukunftsfähig“, ergänzte der Bundesumweltminister. In einer gemeinsamen Erklärung setzen sich Verbände und Unternehmen weitere ehrgeizige Ziele: Bis 2020 erwartet die Branche ein jährliches Wachstum von über 10 Prozent, ein Exportvolumen von 15 Milliarden Euro pro Jahr und die Senkung der Kosten für erneuerbare Energien im Mittel um 40 Prozent.
Eines der größten Investitionspakete in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Die neue Schlüsselindustrie soll den nationalen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxyd (CO2) in fünfzehn Jahren um 270 Millionen Tonnen jährlich senken und Deutschland jedes Jahr Öl-, Gas- und Kohleimporte im Wert von 20 Milliarden Euro ersparen.Gemeinsam erklärten Vertreter von Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Bioenergie und Erdwärme, bis zum Zieljahr 2020 mehr als zwanzig Prozent des deutschen Bedarfes an Strom, Wärme und Kraftstoffen decken zu wollen. „Die Branche der Erneuerbaren Energien hat begonnen, eines der größten Investitionspakete in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen“, sagte Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien würden zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen, Milliardenkosten für Energieimporte eingespart und Schäden an Mensch und Umwelt vermieden. Auch das Ziel, bis 2020 die nationalen CO2-Emissionen um 40 Prozent zu senken, sei mit dem weiteren kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien problemlos erreichbar.
„Deutschland hat unendlich viel Energie“
Die Unterzeichung der Branchenziele in der Essener Zeche Zollverein war Höhepunkt der Auftaktveranstaltung zur bundesweiten Kampagne „Deutschland hat unendlich viel Energie“. In einer auf drei Jahre angelegten Informationskampagne will die Erneuerbare-Energien-Branche überparteilich über Hintergründe und Zukunftsperspektiven informieren. Schirmherr der Kampagne ist Prof. Klaus Töpfer. Träger sind die Verbände und Unternehmen der Erneuerbaren Energien. Bundesumweltministerium und Bundesverbraucherschutzministerium unterstützen die Kampagne.
06.04.2005 Quelle: Informationskampagne für Erneuerbare Energien Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH