Trittin will Forschung zu erneuerbaren Energien ausbauen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat bei einem Gespräch mit dem ForschungsVerbund Sonnenenergie in Berlin zugesichert, sich auch künftig mit Nachdruck für die Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien einzusetzen. „Eine Spitzenposition in der Forschung ist die Grundlage fuer Innovationen“, betonte Trittin.   Im Haushaltsjahr 2005 seien die zur Verfügung stehenden Mittel auf rund 75 Millionen Euro […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat bei einem Gespräch mit dem ForschungsVerbund Sonnenenergie in Berlin zugesichert, sich auch künftig mit Nachdruck für die Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien einzusetzen. „Eine Spitzenposition in der Forschung ist die Grundlage fuer Innovationen“, betonte Trittin.   Im Haushaltsjahr 2005 seien die zur Verfügung stehenden Mittel auf rund 75 Millionen Euro erhöht worden. Eine Aufstockung um weitere 20 Millionen Euro bis 2008, die der Bund im Rahmen seiner Innovationsoffensive vorsehe, sei bisher am Widerstand der Länder gescheitert, kritisiert Trittin. „Investitionen in Forschung und Bildung will die Bundesregierung durch die Abschaffung der Eigenheimzulage gegenfinanzieren. Dies wird jedoch von den unionsgeführten Ländern im Bundesrat leider blockiert“, so der Bundesumweltminister.

Weltweite Spitzenposition deutscher Forschungsinstitute und Unternehmen

Trittin wertete die Arbeit des ForschungsVerbunds Sonnenenergie (FVS) als ausgesprochen wichtig. „Die Institute des FVS setzten die Forschungsprogramme der Bundesregierung effizient um und entwickelten zusammen mit der Wirtschaft neue nachhaltige Energietechniken“, lobte Trittin. Die vom FVS vorgelegten „Forschungsziele 2005“ hätten eine wichtige Grundlage gebildet für das in Vorbereitung befindliche Energieforschungsprogramm der Bundesregierung, von der Solarenergie über die Geothermie bis zu erneuerbaren Kraftstoffen. Deutschland nehme bei der Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien international eine führende Position ein. Das gelte sowohl für die Forschungsinstitute als auch für die Forschungsaktivität der Unternehmen. „Diese Spitzenposition müssen wir halten. Sie ist die Grundlage dafür, dass wir auf den weltweit rasant wachsenden Märkten für erneuerbare Energien auch in Zukunft die Nase vorn haben“, sagte Trittin.

FVS: Forschung zur Wärme- und Kälteerzeugung aus erneuerbaren Energien stärker fördern

Der FVS plädiert dafür, besonders die Forschung zur Wärme- und Kälteerzeugung aus erneuerbaren Energien stärker zu fördern. Auf diesen Bereich entfallen rund 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Wärme aus erneuerbaren Energien könne also wesentlich dazu beitragen, die CO2-Einsparziele zu erreichen. Doch während beim Strom schon etwa 10 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen, seien es bei der Wärmeerzeugung erst 4 Prozent. „Schon heute belegt Deutschland in der Entwicklung von solarthermischen Anlagen einen Spitzenplatz in der Welt“, sagte Bernhard Milow, der Sprecher des ForschungsVerbunds Sonnenenergie. Milow gab aber zu bedenken, dass immer noch ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf bestehe, um die Kosten für die Wärmeversorgung weiter zu senken.

12.04.2005   Quelle: BMU, FVS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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