MV-Umweltminister wirbt auf HANNOVER MESSE für Biomassenutzung

Auf einer Podiumsdiskussion und bei der Eröffnung des Workshops zum Energiestandort Mecklenburg-Vorpommern hat der Umweltminister des Landes, Prof. Dr. Wolfgang Methling am 11.04.2005 auf der HANNOVER MESSE für eine stärkere Nutzung der Biomasse als Energieträger geworben. Nach seinen Worten besitzt die Biomasse „ein erhebliches, bisher nur ungenügend genutztes Potenzial für die Energieerzeugung“.   Dabei sei […]

Auf einer Podiumsdiskussion und bei der Eröffnung des Workshops zum Energiestandort Mecklenburg-Vorpommern hat der Umweltminister des Landes, Prof. Dr. Wolfgang Methling am 11.04.2005 auf der HANNOVER MESSE für eine stärkere Nutzung der Biomasse als Energieträger geworben. Nach seinen Worten besitzt die Biomasse „ein erhebliches, bisher nur ungenügend genutztes Potenzial für die Energieerzeugung“.   Dabei sei die Biomasse im Gegensatz zur Windenergie ein außergewöhnlich vielseitiger Energieträger, der sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung als auch zur Herstellung von Kraftstoffen genutzt werden könne.

Wertschöpfung bleibt in der Region

Besonders für Landwirte sei die energetische Nutzung der Biomasse eine Alternative. Über ein Drittel der 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern zählten zu den so genannten benachteiligten Gebieten, auf denen es gegenüber besseren Standorten zukünftig kaum noch möglich sein werde, im Wettbewerb zu bestehen. „Die Produktion von Energiepflanzen für die Gewinnung von Biokraftstoffen, Wärme und Strom auf den nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion genutzten Flächen bietet den Landwirten neue Einkommensquellen und trägt zum Erhalt vorhandener und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei. Hinzu kommt, dass durch die Verwendung heimischer Ressourcen die Wertschöpfung in der Region bleibt. Es entstehen regionale Investitions-, Einkommens- und Beschäftigungseffekte. Die Erzeugung und Nutzung der Bioenergie ist somit aktive Wirtschaftspolitik im ländlichen Raum“, führte Umweltminister Methling aus.

Potenzial in Mecklenburg-Vorpommern: 1.500 Gigawattstunden pro Jahr

Gegenwärtig werden laut Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern 30 Biogasanlagen, 8 Deponiegasanlagen, 3 Anlagen zur Verwertung von Klärgas und 8 Biomasse Blockheizkraftwerke (BHKW) betrieben. Für rund 30 weitere Biogasanlagen gibt es vorbereitende Planungen. Im Jahr 2003 wurden in M-V 211.422 Megawattstunden (MWh) Strom aus Bioenergieträgern wie fester Biomasse, Biogas, Deponiegas und Klärgas in das Netz eingespeist. Dies entspreche zirka 13 Prozent des technischen Potenzials, das nach Angaben in dem vom Umweltministerium M-V herausgegebenen „Landesatlas Erneuerbare Energien für M-V“ auf rund 1.500 Gigawattstunden pro Jahr geschätzt wird. Damit könnten etwa 25 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs im Lande gedeckt werden. „Die eigentlichen Potenziale sind jedoch noch weitaus größer, denn die Möglichkeiten der Stromerzeugung aus Stroh, Energieholz und Waldrestholz sind nicht mit eingerechnet, weil sie aus technischen oder finanziellen Gründen bisher kaum genutzt werden. Hier müssen wir in M-V, aber auch bundesweit, verstärkte Anstrengungen unternehmen, um diese erneuerbaren Ressourcen im Interesse des Klimaschutzes mehr als bisher energiepolitisch zu nutzen“, erläutert Umweltminister Methling.

13.04.2005   Quelle: Umweltministerium MV   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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