Drei Mal so viel Flächen für Solarenergienutzung vorhanden als vor zehn Jahren ermittelt
Laut aktuellen Forschungsergebnissen sind unter städtebaulichen Gesichtspunkten vor allem Siedlungen des Sozialen Wohnungsbaus der 50er bis 70er Jahre sowie die Plattenbausiedlungen in den neuen Bundesländern zur Installation von Solaranlagen geeignet. Das ist eines der Resultate des Forschungsprojektes „Leitbilder und Potenziale eines solaren Städtebaus“, die am 14. und 15. April auf dem wissenschaftlichen Kolloquium „Zukunftsfähigkeit städtischer Infrastruktur“ in Darmstadt präsentiert wurden. Insgesamt stünden 2.344 Millionen Quadratmetern für aktive Solartechnik zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung der Kölner Ecofys GmbH. “Damit ist das Flächenpotenzial fast drei Mal so hoch wie noch vor 10 Jahren ermittelt”, berichtet Ecofys-Projektleiterin Dr. Dagmar Everding. “Dieses enorme Potenzial würde für eine Kraftwerks-Dauerleistung von 40 Gigawatt reichen. Das ist fast die Hälfte der heute installierten Leistung“, so Dr. Everding.
Solare Sanierungsmodelle für 20 Stadtraumtypen
Ein weiteres Forschungsergebnis ist eine Typologie von 20 Stadtraumtypen mit unterschiedlichen Voraussetzungen für die Nutzung von Solarenergie. “Die Stadtraumtypologie erfasst den gesamten Gebäudebestand der Bundesrepublik, für jeden einzelnen Stadtraumtyp wurden solare Sanierungsmodelle entwickelt. Im Fokus stand dabei vor allem die Einhaltung des Klimaschutzzieles von maximal 15 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter Nutzfläche“, erläutert Dr. Everding. Unter dem Titel „Solarer Städtebau – vom Pilotprojekt zum planerischen Leitbild“ sollen in Kürze sämtliche Forschungsergebnisse in einem Fachbuch beim Kohlhammer-Verlag erscheinen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann auf den Internetseiten von Ecofys heruntergeladen werden unter http://www.ecofys.de
19.04.2005 Quelle: Ecofys GmbH Köln Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH