Fünf Jahre Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff

Fünf Jahre nach der Gründung des europaweit einzigartigen Kompetenz-Netzwerks „Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW“ hat der nordrhein-westfälische Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann Anfang April eine positive Zwischenbilanz gezogen. Das berichtet das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung (MVEL) NRW in einer Pressemitteilung. „Die Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergietechnik hat sich zu einer regelrechten Erfolgsstory für Nordrhein-Westfalen entwickelt. NRW spielt […]

Fünf Jahre nach der Gründung des europaweit einzigartigen Kompetenz-Netzwerks „Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW“ hat der nordrhein-westfälische Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann Anfang April eine positive Zwischenbilanz gezogen. Das berichtet das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung (MVEL) NRW in einer Pressemitteilung. „Die Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergietechnik hat sich zu einer regelrechten Erfolgsstory für Nordrhein-Westfalen entwickelt. NRW spielt in der ersten Liga. Wir gehören zu den führenden Brennstoffzellenregionen in der Welt“, sagte der Minister anlässlich des 5. Jahrestreffens des Kompetenz-Netzwerks in Düsseldorf.   „Nordrhein-Westfalen steht für den Ausbau der Brennstoffzellentechnik und den Einstieg in die Wasserstoffenergiewirtschaft“, betonte der Minister weiter. Die Landesregierung habe auf den Gebieten Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergietechnik inzwischen 54 Projekte mit über 50 Millionen Euro gefördert. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 100 Millionen Euro liege NRW damit deutschlandweit an der Spitze. „Die Erfolge können sich sehen lassen, unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen bieten heute Spitzentechnik ‚made in NRW‘ an. Diese decken die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffs ab von der Erzeugung, der Speicherung und der Logistik bis zur Anwendung in Brennstoffzellen‘, so Dr. Horstmann. Technische Entwicklungen wie beispielsweise eine tragbare Stromversorgung auf Brennstoffzellenbasis, Shuttlebusse und dreirädrige „Cargo-Bikes“ mit Brennstoffzellenantrieb, Hochdruck-Wasserstofftanks für den Einsatz in PKWs oder eine Zwei-Liter-Druckwasserstoffkartusche seien mittlerweile marktreif, erklärte der Minister.

Anlaufstelle für Unternehmen und Forschungseinrichtungen

Wesentlich zu der Erfolgsgeschichte beigetragen habe das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW. Das Netzwerk biete seinen mittlerweile rund 300 Mitgliedern vielfältige Dienstleistungen. Dazu zählen Informationsveranstaltungen, Hilfestellung bei der Initiierung von Projekten und Tipps bei der Partnersuche in Kooperationsprojekten. Zudem dient es einerseits als Anlaufstelle für die Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Netzwerk. Andererseits profitieren auch die Akteure, die in ganz anderen Branchen zu Hause sein können, aber ihr Know-how dennoch für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnik einbringen.

Seit der Gründung im April 2000 habe das Netzwerk intensive internationale Kontakte aufgebaut, die schon mehrfach zu Ansiedlungen ausländischer Brennstoffzellenunternehmen in NRW geführt hätten wie beispielsweise Idatech (USA) in Herten oder Dynetek (Kanada) in Ratingen. Ein weiteres Beispiel gelungener Kooperation stelle die Initiative „HyChain“ dar, die NRW mit Partnern aus Frankreich, Spanien und Italien auf europäischer Ebene vorantreibe.

Internationale Zusammenarbeit

Das diesjährige Treffen des Netzwerks in der Messe Düsseldorf stand laut MVEL ganz im Zeichen der internationalen Zusammenarbeit. Vor rund 150 Besuchern stellten hochrangige Regierungsvertreter aus China, den USA und Frankreich ihre jeweiligen Forschungsprogramme für die Brennstoffzellentechnik vor. Shi Dinghuan, Berater des Chinesischen Staatrates, führte unter anderem aus, dass die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der Energiepolitik Chinas eine sehr bedeutende Rolle spiele. Bei der Erzeugung und Speicherung des Wasserstoffs und seiner Anwendung in Brennstoffzellen setze das Land verstärkt auf die gute Zusammenarbeit mit deutschen Partnern.

„Die Energietechnik ist eine der Kernkompetenzen in Nordrhein-Westfalen sowohl hinsichtlich der Techniken zur Nutzung fossiler Energieträger wie auch für die Techniken zur Nutzung der regenerativen Energien. Unsere Kompetenzen auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergietechnik wollen wir zu neuen Kernkompetenzen des Landes ausbauen. Unser Ziel ist es, auf allen wesentlichen Gebieten der Energietechnik eine Spitzenstellung einzunehmen“, unterstrich Dr. Horstmann. Der Ausbau der Brennstoffzellentechnik sei hier eine viel versprechende Option, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

01.05.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen