Biogasanlagen bringen 2,5 Millionen Tonnen CO2-Ersparnis im Jahr 2005

Der Anbau von Pflanzen für die Produktion von Biogas wird nach Angaben des Fachverbandes Biogas e.V. (FVB) 2005 zu einer Senkung der klimaschädigenden Kohlendioxidemissionen in der Größenordnung von 2,5 Millionen Tonnen führen. Der FVB begrüßte in einer Pressemitteilung das von der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, in Auftrag gegebene Forschungsprogramm zur Optimierung […]

Der Anbau von Pflanzen für die Produktion von Biogas wird nach Angaben des Fachverbandes Biogas e.V. (FVB) 2005 zu einer Senkung der klimaschädigenden Kohlendioxidemissionen in der Größenordnung von 2,5 Millionen Tonnen führen. Der FVB begrüßte in einer Pressemitteilung das von der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, in Auftrag gegebene Forschungsprogramm zur Optimierung des Anbaus alternativer Energiepflanzen. Gleichzeitig betonte der FVB die steigende Bedeutung des Energiepflanzenanbaus für den Natur- und Landschaftsschutz. 

FVB erwartet keine umweltschädigenden Monokulturen

Nachdem dieses Jahr bereits 2,5 Millionen Tonnen CO2 durch Biogasanlagen eingespart werden, steige dieser Klimaschutzeffekt im Jahr 2020 auf jährlich knapp 60 Millionen Tonnen, prognostiziert der FVB. Die in letzter Zeit aufkommenden Bedenken von Naturschützern, dieses Branchenwachstum könne zu umweltschädigenden Monokulturen und einer Intensivierung der Landwirtschaft führen, nehme der Verband ernst, könne aber für den von ihm vertretenen Bereich Biogas Entwarnung geben. „Biogasanlagen sind weniger anspruchsvoll, was die eingesetzte Biomasse betrifft, als etwa der Nahrungs- und Futtermittelbereich. Sortenreinheit, bestimmte Detailqualitäten stehen da nicht so sehr im Vordergrund. Es muss zum Beispiel kein bestimmter Gesamt-Stärkegehalt, kein bestimmtes Gewichtsverhältnis Maiskolben zu Restpflanze erreicht werden. Dem Biogas-Betreiber kommt es vor allem auf einen hohen Gesamtertrag Biomasse vom Acker an. Das bedeutet, dass andere Sorten, andere Pflanzenarten in neuen Fruchtfolgen angebaut werden können“, so FVB-Präsident Josef Pellmeyer.

Positive Umwelteffekte der Biogas-Technologie sollen gesteigert werden

Die Erforschung und Optimierung von geeigneten Energiepflanzen, Fruchtfolgen und Anbaumethoden sieht der Fachverband dennoch als wichtigen Baustein zu einem gesunden Branchenwachstum. „Das Landwirtschaftsministerium hat den Forschungsbedarf genau richtig erkannt. Genauso wie zahlreiche Naturschutzverbände begrüßen wir die Untersuchungen, wie z.B. durch Mischfruchtanbau die positiven Umwelteffekte der Biogas-Technologie nochmals gesteigert werden können“, erklärte Pellmeyer. So soll unter anderem untersucht werden, wie auf einem Feld gemeinsam Sommergerste mit Lupinen oder Erbsen mit Leindotter angebaut und welche Energieerträge diese Mischungen liefern können. Übereilte zusätzliche Naturschutzauflagen für den Energiepflanzenanbau für Biogas hält der Verband für wirtschaftlich schädlich. Es gebe keine Rechtfertigung, Biogas-Pflanzenbauer schärfer zu reglementieren als konventionelle, heißt es in der Pressemitteilung. „Das angeregte Forschungsprojekt wird vielmehr zeigen, dass Biogas-Pflanzenbau von sich aus die genannten zusätzlichen ökologischen Vorteile bringt“, ist Pellmeyer überzeugt.

29.05.2005   Quelle: Fachverband Biogas e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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