Neue Veröffentlichung zum Klimawandel im 20. und 21. Jahrhundert

Vorträge und Diskussionen der Fachtagung „Klimawandel im 20. und 21. Jahrhundert“ enthält der vor kurzem erschienene neue Berichtband der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In ihm werden Möglichkeiten der Klimarekonstruktion sowie der Stand der Klimamodellierung dargestellt und anhand verschiedener Parameter (beispielsweise Niederschlag, Aerosole) die noch bestehenden Schwächen und Defizite in der Klimamodellierung […]

Vorträge und Diskussionen der Fachtagung „Klimawandel im 20. und 21. Jahrhundert“ enthält der vor kurzem erschienene neue Berichtband der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In ihm werden Möglichkeiten der Klimarekonstruktion sowie der Stand der Klimamodellierung dargestellt und anhand verschiedener Parameter (beispielsweise Niederschlag, Aerosole) die noch bestehenden Schwächen und Defizite in der Klimamodellierung aufgezeigt, so die Akademie in einer Pressemitteilung.
 
Wie sich die seit etwa 30 Jahren beobachtete Klimaerwärmung weiter entwickeln wird, werde weltweit mittels verschiedener Klimamodelle untersucht, so die Bayerische Akademie der Wissenschaften.

Klimamodelle auf dem Prüfstand

Je nach zugrunde liegendem Szenario lieferten die Klimamodelle verschiedene Ergebnisse, die wiederum das Weltbild in Gesellschaft und Medien prägten und der Umwelt- und Energiepolitik vieler Länder zugrunde lägen. Selten werde jedoch kritisch gefragt, inwieweit die verwendeten Klimamodelle überhaupt in der Lage seien, die äußerst vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Parametern nachzuvollziehen, die unser Klima bestimmen.

Die Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nennt als Beispiel den Wasserkreislauf der Erde: Die Verdunstung (Umwandlung von Wasser in Wasserdampf unter Energieverbrauch) sei der Hauptkühlmechanismus für die Erdoberfläche. Aber Niederschläge, Verdunstung, Bodenfeuchte, Wolkenbildung und -verteilung seien weder in ihrer geografischen Verteilung noch in ihren statistischen Größenordnungen hinreichend bekannt, um sie in den derzeitigen Klimamodellen ausreichend einbeziehen bzw. wiedergeben zu können. Dabei übersteigt der Einfluss des Wasserhaushalts auf unser Klima bei weitem denjenigen der anthropogenen Treibhausgase, so die Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Bibliographische Angaben: Klimawandel im 20. und 21. Jahrhundert: Welche Rolle spielen Kohlendioxid, Wasser und Treibhausgase wirklich? Rundgespräche der Kommission für Ökologie, Band 28 (2005), 136 S., 22 Farb- und 36 s/w-Abb., 6 Tab., Paperback; Hrsg.: Bayerische Akademie der Wissenschaften. 25,00 €; ISBN 3-89937-051-1.

12.06.2005   Quelle: Bayerische Akademie der Wissenschaften   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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