Hans-Josef Fell: Photovoltaik-Branche besorgt über mögliches Ende des EEG

„Mit großer Sorge diskutieren in Barcelona etwa 2.200 Teilnehmer die Äußerungen von Unions- und FDP-Politikern, die ganz im Sinne der Stromkonzerne von einem Ende des weltweit erfolgreichsten Gesetzes für Solarenergie, dem EEG, ab 2007 sprechen“. Das berichtet Hans-Josef Fell, Sprecher für Forschung und Technologie von Bündnis 90/ Die Grünen, in einem Rundschreiben anlässlich des heutigen […]

„Mit großer Sorge diskutieren in Barcelona etwa 2.200 Teilnehmer die Äußerungen von Unions- und FDP-Politikern, die ganz im Sinne der Stromkonzerne von einem Ende des weltweit erfolgreichsten Gesetzes für Solarenergie, dem EEG, ab 2007 sprechen“. Das berichtet Hans-Josef Fell, Sprecher für Forschung und Technologie von Bündnis 90/ Die Grünen, in einem Rundschreiben anlässlich des heutigen Abschlusses der 20. Europäischen Photovoltaik-Solarenergie Konferenz in Barcelona.   Union und FDP würden damit eine der jüngsten und erfolgreichsten Branchen mit weltweit höchstem Wachstumspotenzial auch für exportorientierte Arbeitsplätze auf das Spiel setzen, so Fell.

Gewaltige Wachstumsinvestitionen

Die europäische Fotovoltaik-Branche investiert laut Fell derzeit Milliarden Euro in neue Produktionsstätten. Alleine in Deutschland würden jährlich zwischen 200 und 300 Millionen Euro pro Jahr in neue Fabriken angelegt; bislang sei es über eine Milliarde Euro. 2003 und 2004 habe sich die Produktionskapazität jeweils verdoppelt. Auch 2005 werde sie dies wieder tun, betont Fell. Zu den 20.000 in den letzten Jahren hierzulande geschaffenen Arbeitsplätzen würden in den nächsten Jahren 10.000 weitere hinzukommen. Die hoch innovative Solarstrombranche trage mit ihren Investitionen erheblich zur Erreichung der Lissabonziele der EU bei, unterstreicht Fell.

Einspeisungsvergütung ist Rückrat des Ausbaus der Photovoltaik

2004 hat die Branche in Deutschland laut Fell 25 Millionen Euro Projektmittel für die Forschung aus der öffentlichen Hand erhalten. Die Unternehmen selbst hätten sogar rund 50 Millionen Euro aufgebracht. Diese hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung seien aber nur möglich, solange die Unternehmen auch weiterhin Gewinne machen könnten, warnt Fell. Die Grundlage dazu sei das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das trotz rasch sinkender Einspeisungsvergütungen das Rückrat des Ausbaus der Photovoltaik bilde. Schon in einigen Jahren erwartet Fell eine Halbierung der Kosten, so dass dann allmählich ein sich selbsttragender Markt entstehe.

13.06.2005   Quelle: Hans Josef Fell (MdB)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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