BUND: Eindeutige Stromkennzeichnung bleibt unverzichtbar

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält eindeutige und detaillierte Angaben über die Energiequellen auf jeder Stromrechnung weiter für unverzichtbar. Zwar hätten CDU/CSU und FDP dies am 15.06.2005 bei der Beschlussfassung im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zum neuen Energiewirtschaftsgesetz verhindert, jedoch könnten die Stromerzeuger und -anbieter jetzt beweisen, wie ernst sie es […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält eindeutige und detaillierte Angaben über die Energiequellen auf jeder Stromrechnung weiter für unverzichtbar. Zwar hätten CDU/CSU und FDP dies am 15.06.2005 bei der Beschlussfassung im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zum neuen Energiewirtschaftsgesetz verhindert, jedoch könnten die Stromerzeuger und -anbieter jetzt beweisen, wie ernst sie es tatsächlich meinten mit ihren Umweltberichten und Hochglanzbroschüren zur Unternehmensverantwortung.  Eine wahrheitsgetreue und klare Kennzeichnung der Art und Weise der Stromerzeugung seitens der Energieunternehmen und Stromhändler sei praktizierter Verbraucher- und Klimaschutz, so der BUND.

Umweltfreundliche Anbieter sollen bessere Chancen haben

„Für einen echten Wettbewerb ist es wichtig, dass der Kunde sich informieren kann, wie hoch der Anteil von Wind- und Wasserkraft, von Braunkohlestrom oder Atomenergie in seinem Strommix ist“, betonte BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm. Umweltfreundliche Anbieter, die auf die riskante Atomkraft und den klimaschädlichen Kohlestrom verzichteten, bekämen dann endlich bessere Chancen. Dem Verbraucher dürfe auch nicht vorenthalten werden, wie effizient der Strom erzeugt wird. Wünschenswert sei beispielsweise die Angabe des Stromanteils aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit hohem Wirkungsgrad.

Stromwechsel als Votum gegen Atompolitik

Künftig sei wenigstens der Atomstromanteil auf jeder Rechnung erkennbar, so Timm. Der Stromkunde könne dann per Wechsel zu einem umweltfreundlichen Stromanbieter gegen eine Regierung stimmen, die gegen die Mehrheit der Bevölkerung den Wiedereinstieg in die Atomtechnologie plane.

16.06.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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