BUND: Klima-Alarm zum G-8-Gipfel

Aktivisten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben am 07.06.2005 an der Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz mit Weckern, Trillerpfeifen und Trommeln „Klima-Alarm“ geschlagen. Als Klimakatastrophen verkleidet forderten sie die acht größten Industriestaaten zu mehr Klimaschutz auf.  Vom 6.-8. Juli tagen die Regierungschefs der G-8-Staaten in Gleneagles/Schottland und beraten dort unter anderem über […]

Aktivisten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben am 07.06.2005 an der Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz mit Weckern, Trillerpfeifen und Trommeln „Klima-Alarm“ geschlagen. Als Klimakatastrophen verkleidet forderten sie die acht größten Industriestaaten zu mehr Klimaschutz auf.  Vom 6.-8. Juli tagen die Regierungschefs der G-8-Staaten in Gleneagles/Schottland und beraten dort unter anderem über Maßnahmen gegen den Klimawandel. In den nächsten Tagen will „Friends of the Earth“, das internationale Netzwerk des BUND, auch in zahlreichen anderen Städten der G-8 Klima-Alarm auslösen. Die Wecker klingelten zur symbolischen Zeit 13.45 Uhr, weil die G-8-Staaten mit lediglich 13 Prozent der Weltbevölkerung für 45 Prozent des globalen Ausstoßes von Klimagasen verantwortlich seien, heißt es in der BUND-Pressemitteilung. Damit seien sie die Hauptverursacher des Klimawandels. Wissenschaftler hätten längst keine Zweifel mehr, dass der Klimawandel bereits begonnen habe und durch menschliche Aktivitäten verursacht werde.

Regierungschefs müssen handeln – auch ohne Bush

„Es ist an der Zeit, dass die Chefs der reichsten Länder der Welt endlich aufwachen und handeln“, sagte die Vorsitzende des BUND, Angelika Zahrnt. Der Klimawandel bedrohe heute schon die Heimat, Gesundheit und die Existenz vieler Menschen vor allem in den armen Ländern. Klimaschutz und Armutsbekämpfung seien zwei Seiten derselben Medaille.“ Tony Blair, Gastgeber des G-8-Treffens, habe die Themen Klimawandel und Armutsbekämpfung in Afrika ganz oben auf die Agenda des G-8-Gipfels gesetzt. US-Präsident George W. Bush hingegen habe jeglicher Klima-Vereinbarung auf dem Gipfel eine klare Absage erteilt, kritisiert der BUND. „Das Verhalten des US-Präsidenten ist unverantwortlich und rücksichtslos. Schröder, Blair und die anderen Regierungschefs müssen deutlich machen, dass Bush mit seiner Blockadehaltung allein auf weiter Flur steht. Sie müssen jetzt geschlossen vorangehen – ohne die USA “, fordert Zahrnt. Der G-8-Gipfel müsse konkrete Ergebnisse liefern, so der BUND: CO2-Reduktionziele von 30 Prozent bis 2020 und 80 Prozent bis 2050 (bezogen auf 1990), Maßnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien und zur Steigerung der Energie-Effizienz sowie eine Unterstützung der Entwicklungsländer, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, seien dringend notwendig.

Mehr zum G-8-Gipfel unter: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/g8_hintergrund.pdf

05.07.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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