WWF zum G8 Gipfel: Europa muss Tempo beim Klimaschutz vorgeben

Die Europäer sollen beim G8-Gipfel in Schottland das Tempo beim Klimaschutz vorgeben, fordert der World Wide Fund For Nature (WWF). Schon vor dem offiziellen Beginn des Gipfels laufen laut WWF hinter den Kulissen die Verhandlungen über den Text des Abschlusskommuniqués. „Es besteht die Gefahr, dass sich die Europäer von der Bush-Administration über den Tisch ziehen […]

Die Europäer sollen beim G8-Gipfel in Schottland das Tempo beim Klimaschutz vorgeben, fordert der World Wide Fund For Nature (WWF). Schon vor dem offiziellen Beginn des Gipfels laufen laut WWF hinter den Kulissen die Verhandlungen über den Text des Abschlusskommuniqués. „Es besteht die Gefahr, dass sich die Europäer von der Bush-Administration über den Tisch ziehen lassen“, fürchtet Jennifer Morgen, Leiterin des internationalen Klimaprogramms des WWF.  Die bisher bekannt gewordenen Formulierungen seien „windelweich“ und blieben weit hinter den notwendigen Maßnahmen zurück, so der WWF.

WWF: globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius halten

„Das ist alter Wein in neuen Schläuchen“, kommentiert Morgan. Der WWF fordert vom G8-Gipfel ein klares Bekenntnis, den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius zu halten. Hierzu seien stärkere Reduzierungen der Treibhausgasemissionen nötig. Allein auf Technik zu setzen, wie es die US-Amerikaner derzeit propagieren, gehe am Problem vorbei. Natürlich müsse man technische Lösungen vorantreiben, parallel müssen aber zugleich die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich Investitionen in klimaverträgliche Technologien lohnen. Überdies seien ehrgeizige Klimaschutzziele unverzichtbar.

„Kein Abschlusskommuniqué ist besser als ein zahnloser Kompromiss“

Der Weltwirtschaftsgipfel biete besonders für die Europäer die Chance, sich als zukunftsfähige Regierungen zu profilieren. Es könne nicht sein, dass erneut die Langsamsten das Tempo vorgeben, heißt es in der WWF-Pressemitteilung. „Wenn die USA nicht Schritt halten können, müssen die andern Länder ohne sie vorangehen. Kein Abschlusskommuniqué ist besser als ein zahnloser Kompromiss“, hält der WWF fest.

06.07.2005   Quelle: WWF World Wide Fund For Nature   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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