BMU fördert Solarwärme-Projekt in Crailsheim mit 1,9 Millionen Euro

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich am 20.07.2005 bei einem Besuch in Crailsheim über den Baufortschritt des bundesweit größten Vorhabens einer solaren Nahwärmeversorgung informiert. Bis 2008 soll auf den Hirtenwiesen ein Wohngebiet mit 259 Wohnungen und zwei Schulen entstehen, das mehr als die Hälfte seines gesamten Wärmebedarfs mit Solarenergie decken wird. „Das Großprojekt Crailsheim ist ein herausragendes […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich am 20.07.2005 bei einem Besuch in Crailsheim über den Baufortschritt des bundesweit größten Vorhabens einer solaren Nahwärmeversorgung informiert. Bis 2008 soll auf den Hirtenwiesen ein Wohngebiet mit 259 Wohnungen und zwei Schulen entstehen, das mehr als die Hälfte seines gesamten Wärmebedarfs mit Solarenergie decken wird.
 
„Das Großprojekt Crailsheim ist ein herausragendes Beispiel für die intelligente Verknüpfung von Klimaschutz und Energiepolitik. Beeindruckend ist die technische Innovation, mit der niedrige solare Wärmekosten von unter 19 Cent pro Kilowattstunde erreicht werden“, sagte Trittin. Im Bau sind 10.000 Quadratmeter Solarkollektorfläche an einem 900 Meter langen Lärmschutzwall sowie ein 38.000 Kubikmeter großer Langzeitwärmespeicher.

„Leuchtturmprojekt“ im Rahmen der Innovationsinitiative des Bundeskanzlers

Das Vorhaben mit einer Gesamtinvestitionssumme von über 6 Millionen Euro wird gemeinsam getragen vom Bundesumweltministerium mit 1,9 Millionen Euro, von der Stadt Crailsheim mit 1,4 Millionen Euro, vom Land Baden-Württemberg mit 1,1 Millionen Euro und von den Stadtwerken Crailsheim mit 1,6 Millionen Euro. Die technischen Innovationen in Crailsheim seien so überzeugend, dass das Vorhaben als „Leuchtturmprojekt“ im Rahmen der Innovationsinitiative des Bundeskanzlers ausgezeichnet worden sei, heißt es in der BMU-Pressemitteilung.

135 Euro Zuschuss für solare Heizungsunterstützung pro Quadratmeter Kollektorfläche

In Deutschland wird laut BMU über ein Drittel des Endenergiebedarfs für die Erzeugung von Niedertemperaturwärme benötigt, vor allem für Raumwärme und zur Trinkwassererwärmung. Dieser Wärmebedarf lasse sich gut mit Sonnenenergie decken – wenn man die überwiegend im Sommer anfallende Wärme bis zur Heizperiode im Winter speichert. Bei der Nutzung der Solarwärme sei Deutschland europaweit führend, knapp die Hälfte der in Europa installierten Solarkollektorfläche befinde sich auf deutschen Dächern. Bereits jetzt habe jedes 20. Einfamilienhaus in Deutschland eine Solarkollektoranlage. Das Bundesumweltministerium fördert die Nutzung der Solarwärme mit Zuschüssen aus dem Marktanreizprogramm. Nach der seit 1. Juli 2005 geltenden neuen Förderrichtlinie werden Solarkollektoranlagen zur kombinierten Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung mit 135 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche bezuschusst.

20.07.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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