Solarwärmesektor begrüßt Diskussion über EU-Richtlinie

Die europäische Solarwärme-Industrievereinigung (ESTIF) und ihre nationalen und regionalen Mitgliedsverbände drängen die Europapolitiker, kühnere Schritte zur Unterstützung erneuerbarer Energien zur Heizung und Kühlung zu unternehmen.  „Erneuerbare Energiequellen zum Heizen und Kühlen sind nötig, um sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Sicherheit unserer Energieversorgung zu verbessern“, sagt ESTIF-Präsident Ole Pilgaard. „Solarwärme, Biomasse und Erdwärme können saubere […]

Die europäische Solarwärme-Industrievereinigung (ESTIF) und ihre nationalen und regionalen Mitgliedsverbände drängen die Europapolitiker, kühnere Schritte zur Unterstützung erneuerbarer Energien zur Heizung und Kühlung zu unternehmen.  „Erneuerbare Energiequellen zum Heizen und Kühlen sind nötig, um sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Sicherheit unserer Energieversorgung zu verbessern“, sagt ESTIF-Präsident Ole Pilgaard. „Solarwärme, Biomasse und Erdwärme können saubere Energie liefern aus Quellen, die in ganz Europa zugänglich sind – sie bringen ökonomische und ökologische Vorteile“, so Pilgaard weiter. Aus diesem Grund fordern die Unternehmen und Verbände aus dem Bereich Solarwärme, dass die EU eine Richtlinie zur Förderung von Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien in Kraft setzt. Ohne klare gesetzliche Rahmenbedingungen werde die Nutzung der Erneuerbaren auch künftig weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, so die ESTIF.

Entwurf für einen Initiativbericht voraussichtlich im Oktober

Im Juni 2005 hatte das Europäische Parlament den Weg frei gemacht für einen Initiativreport zur Heizung und Kühlung mit Wärme aus erneuerbaren Energien. Die Europaparlamentarierin Mechtild Rothe ist Berichterstatterin und wird voraussichtlich Anfang Oktober einen Entwurf vorlegen. ESTIF und ihre Mitglieder begrüßten diesen Schritt.
Eine künftige Richtlinie soll laut ESTIF verbindliche Ziele für alle Mitgliedsstaaten vorgeben, welche deren natürliche Ressourcen und die bereits installierte Leistung berücksichtigen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei kein einheitlicher Fördermechanismus für ganz Europa wünschenswert, betont die ESTIF. Stattdessen solle die Richtlinie günstige Rahmenbedingungen schaffen und die Mitgliedsstaaten ermutigen, eigene Wege zu definieren auf der Grundlage bewährter „best practice“-Beispiele wie Imagekampagnen, Zuschüsse, Steuererleichterungen oder Verordnungen.

Verlässliche und vergleichbare Statistiken fehlen

Die ESTIF und ihre Mitglieder betonen die Rolle besserer Statistiken. Diese seien von entscheidender Bedeutung, um die Fortschritte zu überwachen und würden die Mitgliedsstaaten motivieren, den richtigen Rahmen zu wählen, damit die Ziele auch erreicht werden. Bislang seien die verfügbaren Statistiken zur Heizung und Kühlung oft wenig aussagekräftig oder nicht vergleichbar, besonders was den Anteil der Erneuerbaren betreffe, stellt die ESTIF fest. Gemeinsame Anstrengungen seien nötig, um verlässliche und vergleichbare Daten für ganz Europa zu erhalten.

„Jetzt gilt es zu handeln“, sagt ESTIF-Vizepräsident Gerhard Rabensteiner. „Die Bedeutung der Erneuerbaren ist seit langem anerkannt. Wir bitten die EU-Institutionen dringend, so schnell wie möglich eine Richtlinie zur Heizung zu erlassen“.

20.07.2005   Quelle: European Solar Thermal Industry Federation   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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