DaimlerChrysler liefert Brennstoffzellen-Busse nach Peking

Am 12. Juli 2005 sind im Mannheimer Omnibuswerk der DaimlerChrysler AG drei Stadtbusse vom Typ Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb an eine hochrangige Delegation aus China übergeben worden. Die Busse werden Mitte September in China eintreffen, berichtet DaimlerChrysler in einer Pressemitteilung. Ab Ende diesen Jahres sollen die Brennstoffzellen-Citaros in Peking im Zuge eines speziell auf den […]

Am 12. Juli 2005 sind im Mannheimer Omnibuswerk der DaimlerChrysler AG drei Stadtbusse vom Typ Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb an eine hochrangige Delegation aus China übergeben worden. Die Busse werden Mitte September in China eintreffen, berichtet DaimlerChrysler in einer Pressemitteilung. Ab Ende diesen Jahres sollen die Brennstoffzellen-Citaros in Peking im Zuge eines speziell auf den chinesischen Markt zugeschnittenen Brennstoffzellen-Projekts im regulären Linienbetrieb auf einer 19 km langen Strecke eingesetzt werden.
 
Diese führt vorbei am weltberühmten Sommerpalast sowie dem künftigen Olympia-Gelände und werde sehr stark frequentiert. Im Rahmen des Brennstoffzellen-Projektes in China, das bis Oktober 2007 befristet ist, soll zunächst die Alltagstauglichkeit der Brennstoffzellen-Technologie auf den Straßen Chinas sowie die Akzeptanz der neuen Technologie bei der Bevölkerung Pekings getestet werden. Außerdem sollen Erfahrungen sowohl im Bereich der Brennstoffzellen-Antriebstechnologie als auch bei der Erzeugung und im Handling von Wasserstoff im Transportsektor gesammelt werden.

Neben der DaimlerChrysler AG als Fahrzeughersteller ist an diesem Projekt federführend das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik (MOST) beteiligt, vertreten durch das Project Management Office (PMO) als Organisator und das CICETE (kommerzielle Ausführungsorganisation) als Fahrzeugkäufer bzw. -eigner. Weitere Projektpartner sind die Beijing Public Transport Corporation (BPTC) in Peking, mit 17.000 Bussen einer der weltgrößten Verkehrsbetriebe und Betreiber der drei neuen Brennstoffzellen-Citaros, sowie der Mineralöl-Konzern BP als Wasserstofflieferant, die Firma Sinohytec als Wasserstofferzeuger und die Tsinghua University in Peking, welche die wissenschaftliche Projektbegleitung und die Auswertung der Ergebnisse übernommen hat. 40 % der Fahrzeugkosten hat das UNDP (United Nations Development Program) als weiterer Projektpartner übernommen.

Förderung durch EU-Kommission und UNO

Die Luftreinhaltung stelle in den chinesischen Ballungszentren schon heute ein großes Problem dar, so DaimlerChrysler: Aufgrund der Smog-Belastung werde bereits darüber nachgedacht, in den Sommermonaten den Verkehr in einigen Großräumen und Stadtzentren zumindest teilweise einzustellen. Wegen der wachsenden Größe und Bedeutung Chinas mit 1,3 bis 1,4 Milliarden Einwohnern hätten sowohl die Europäische Kommission (EC) als auch die UNO beschlossen, dieses Brennstoffzellen-Projekt zu fördern. Die UNO hat hierfür Fördergelder in einer Höhe von mehr als 2 Millionen US-Dollar bereitgestellt, die EC stellt zudem eine vollständige Integration dieses Projekts in das mittlerweile weit über die Grenzen Europas hinaus bekannte EU-Projekt „Fuel Cell Bus Project“ (CUTE) sicher, so dass die chinesischen Projektpartner von den in den vergangenen zwei Jahren bereits gemachten Erfahrungen beim Betrieb von 30 Citaro-Brennstoffzellen-Bussen in zehn europäischen Verkehrsbetrieben profitieren können. Diese Busse haben laut DaimlerChrysler insgesamt schon mehr als 800.000 km zurückgelegt und über drei Millionen Fahrgäste befördert. Darüber hinaus fahren seit Ende 2004 drei weitere Citaro-Brennstoffzellenbusse in der australischen Stadt Perth.

26.07.2005   Quelle: DaimlerChrysler AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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