Neue Studie: Solarwärmebranche kann von Boom der Sonnenenergie profitieren
Die starke Nachfrage nach Solarstromanlagen stelle für die Solarwärmebranche eine Herausforderung dar, der sie sich stellen müsse, so der Europressedienst in einer Pressemitteilung zu seiner aktuellen Studie „Perspektiven der Solarthermie in Deutschland 2005/06“. Die Solarthermie stehe zurzeit in der öffentlichen Wahrnehmung im Schatten der Photovoltaik (Solarstrom). Trotz des Booms in der Solarenergie habe sie sich in 2004 mit einem Wachstum von fünf Prozent zu begnügen, lautet ein zentrales Ergebnis der aktuellen Europressedienststudie, „In Zeiten explodierender Öl- und Gaspreise hat die Solarwärmetechnik sehr gute Marktchancen“, betont Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarindustrie (BSi), der die Studie inhaltlich begleitet hat.
Solarwärme-Unternehmen sehen geringere Abhängigkeit von der Entwicklung der Fördermaßnahmen
1.700 Installationsbetriebe aus dem SHK-Bereich sowie 128 Hersteller, die im Solarwärmesektor tätig sind, wurden zwischen Februar und Mai 2005 vom Europressedienst zu ihrer Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung in der Branche befragt. Welche Bedeutung die Solarwärme als Wachstumsmarkt haben wird und wie sich die Marktteilnehmer den neuen Herausforderungen stellen, bewerteten beiden Gruppen in der Studie unterschiedlich. Die Unternehmen seien der Auffassung, die Solarwärmebranche könne einem möglichen Regierungswechsel im Herbst weitaus gelassener entgegen sehen als die Photovoltaikbranche, so der Europressedienst. Die 10.000 Arbeitsplätze, die durch das Geschäft mit der Solarwärme geschaffen wurden, seien dank der geringeren Abhängigkeit von der Entwicklung der Fördermaßnahmen sicherer als im Photovoltaiksektor.
Installateure wünschen Ausbau der Förderung
Deshalb blickten sowohl Hersteller als auch Installateure zuversichtlich in die Zukunft, betont der Europressedienst. Über 80 Prozent der Hersteller und fast die Hälfte der Installateure planten den Ausbau ihres Geschäftes mit der Solarwärme. Zudem sei die Mehrheit der Hersteller mit dem Umfang der aktuellen Förderprogramme zufrieden. Die Installateure wünschen sich hingegen aufgrund ihrer Erfahrung in Gesprächen mit Kunden mehrheitlich eine Ausdehnung der Maßnahmen.
Öl- und Gaseinsparung durch Solarwärme wichtigstes Motiv
Allerdings brauche die Solarwärmebranche nach Ansicht eines Teils der Branche gar keine umfangreichen neuen Fördermaßnahmen wie sie im Photovoltaiksektor mit dem EEG geschaffen wurden, heißt es in der Pressemitteilung. Wenn die Energiepreise weiter steigen, könne die Branche unabhängig von der Entwicklung der Förderprogramme auf den Aspekt der Öl- und Gaseinsparung setzen. „Nach Auffassung von über 80 Prozent der Installateure geben Kunden häufig dieses Motiv bei der Anschaffung einer Solarwärmeanlage an. Umweltschutzaspekte sind als Motiv zwar immer noch wichtig, nehmen demgegenüber aber eine untergeordnete Rolle ein“, erklärt Michael Forst, Geschäftsführer des Europressedienstes.
Die komplette Studie ist erhältlich beim Europressedienst Bonn; Caroline Rosin; Fon +49 (0) 228- 429 66- 42; Email solarthermie@europressedienst.com
28.07.2005 Quelle: Europressedienst Bonn Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH