Wasserkraft: Forschungszentrum Jülich verstärkt Zusammenarbeit mit China

Das Forschungszentrum Jülich hat Mitte Juli 2005 einen Kooperationsvertrag mit dem für den Yangtze-Staudamm zuständigen chinesischen Ministerium unterzeichnet. In diesem Vertrag sichere das Ministerium seine Unterstützung für die kommenden Jülicher Arbeiten zu, berichtet das Forschungszentrum in einer Pressemitteilung. Weiter seien Verabredungen getroffen worden zum Austausch von Wissenschaftlern, zu gemeinsamen Forschungsprojekten und über Ausbildungsaktivitäten.  Das Forschungszentrum […]

Das Forschungszentrum Jülich hat Mitte Juli 2005 einen Kooperationsvertrag mit dem für den Yangtze-Staudamm zuständigen chinesischen Ministerium unterzeichnet. In diesem Vertrag sichere das Ministerium seine Unterstützung für die kommenden Jülicher Arbeiten zu, berichtet das Forschungszentrum in einer Pressemitteilung. Weiter seien Verabredungen getroffen worden zum Austausch von Wissenschaftlern, zu gemeinsamen Forschungsprojekten und über Ausbildungsaktivitäten.  Das Forschungszentrum erhofft sich durch die Unterstützung dieser staatlichen Stelle eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit und schnellere wissenschaftliche Ergebnisse.

Weltgößtes Wasserkraftwerk mit 18.200 Megawatt elektrischer Leistung

Energie zu gewinnen, dicht besiedelte Gebiete vor Hochwasser zu schützen und die Schifffahrt auf dem Yangtze zu erleichtern sind die Ziele, die mit dem Drei-Schluchten-Staudamm auf dem längsten Fluss Asiens erreicht werden sollen. Der Damm wurde 2003 geschlossen und wird nach seiner endgültigen Fertigstellung im Jahr 2009 den Yangtze auf einer Länge von 600 Kilometern aufstauen. Mit 18.200 Megawatt soll das Wasserkraftwerk mehr elektrische Leistung liefern als jedes andere der Welt.

Aus der Größenordnung dieses Vorhabens leiten sich laut Forschungszentrum Jülich technologische, ökologische und sozialwissenschaftliche Aufgabenstellungen in einem zum Teil bislang kaum bekannten Ausmaß ab. Ausgehend von einer Vereinbarung mit der Tongji Universität in Shanghai hat das Forschungszentrum Jülich einen Verbund von mittlerweile mehr als 30 deutschen und chinesischen Forschungszentren, Universitäten und Behörden organisiert, die gemeinsame Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen des Staudamms auf die gesamte Umwelt sowohl im unmittelbaren Bereich des neuen Wasserreservoirs als auch in weiter entfernt gelegenen Gebieten durchführen wollen. Der für den Staudamm verantwortliche Minister Pu habe die bisher erzielten Ergebnisse gewürdigt und sich bei einer anschließenden Besichtigung des Forschungszentrums sehr beeindruckt von der Jülicher Umweltforschung gezeigt. Modernste Jülicher Umwelttechniken sollen im Gebiet des Staudamms zum Einsatz kommen.

07.08.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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