US-Ökologen und BUND: Bush muss Energiepolitik korrigieren

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine amerikanische Schwesterorganisation Friends of the Earth (FOE) haben US-Präsident George W. Bush aufgefordert, seine bisherige Energiepolitik zu korrigieren und dem Kyoto-Klimaschutzabkommen beizutreten. Das berichtet der BUND in einer Pressemitteilung.   Tödlichen Wirbelstürmen wie „Katrina“, Überschwemmungen, Dürren und dem globalen Schmelzen der Eismassen könne nur mit […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine amerikanische Schwesterorganisation Friends of the Earth (FOE) haben US-Präsident George W. Bush aufgefordert, seine bisherige Energiepolitik zu korrigieren und dem Kyoto-Klimaschutzabkommen beizutreten. Das berichtet der BUND in einer Pressemitteilung.   Tödlichen Wirbelstürmen wie „Katrina“, Überschwemmungen, Dürren und dem globalen Schmelzen der Eismassen könne nur mit entschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase begegnet werden, so die Umweltschutzorganisationen. Auch die USA sollten sich dem von der EU vorgezeigten Weg zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Energieeinsparung anschließen.

„Millionen von Menschen vor allem in ärmeren Ländern leiden seit langem unter den Folgen des Klimawandels. Präsident Bush aber vernachlässigt die Klimapolitik sträflichst“, so Brent Blackwelder, Präsident von Friends of the Earth USA. Bush subventioniere die Kohle- und Ölindustrie in noch nie da gewesenem Maße und verweigere sich internationalen Klimaschutzabkommen. „Für diese Politik zahlen die Menschen auch in unserem Land einen hohen Preis. Will Bush nicht immer öfter Katastrophenalarm ausrufen, muss er die Klimavorsorge endlich ernst nehmen“, so Blackwelder.

Klimaschutz billiger als Klimaschäden

Auch für die amerikanische Wirtschaft rechne es sich, mehr in den Klimaschutz zu investieren, so der BUND: Experten schätzten die kommenden Klimaschäden bis 2050 allein in den USA auf über 400 Milliarden US-Dollar, zwanzig Mal mehr als „Katrina“ voraussichtlich kosten wird. Die Kosten zur Vermeidung der Klimaschäden mittels entschlossener Energieeinsparungen und der Förderung erneuerbarer Energien würden hingegen nur auf etwa 140 Milliarden Dollar taxiert.

Asien-Pazifik-Partnerschaft keine Alternative zu Kyoto

„Das so genannte Klimaabkommen, das Bush mit Australien, China und Indien abgeschlossen hat, ist keine Alternative zum internationalen Kyoto-Protokoll“, sagt BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm. „Wir brauchen verbindliche weltweite Reduktionsziele für die Treibhausgase. Präsident Bush muss die Ölförderung in Naturschutzgebieten stoppen und stattdessen alternative Energien fördern. In der europäischen Union und in Deutschland wurden zudem wichtige Schritte zur Steigerung der Energie-Effizienz und für Energieeinsparungen eingeleitet. Dieser Weg muss konsequent weiter verfolgt werden“, fordert Timm.

30.08.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen