CDU/CSU fordert „Konstruktive Klimapolitik statt plumper Anschuldigungen“
„Unerträglich plump sind die jüngsten Anschuldigungen Trittins an die Adresse des US-Präsidenten hinsichtlich der Hintergründe des verheerenden Hurrikans 'Katrina' „, so die stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende und zuständige Fachfrau für Umwelt im Kompetenzteam der CDU/CSU, Gerda Hasselfeldt (MdB) in einer Pressemitteilung. Trittin mache damit wieder einmal „Wahlkampf auf dem Rücken der betroffenen Menschen“. „Wir brauchen eine konstruktive, grenzübergreifende Zusammenarbeit im Klimaschutz – keine bloße Schuldzuweisung“, sagte Hasselfeldt.
Trittin: Bush verschließt die Augen vor wirtschaftlichen und menschlichen Schäden
Bundesumweltminister Trittin hatte in einem Gastbeitrag in der 'Frankfurter Rundschau' im Zusammenhang mit dem Hurrikan 'Katrina' und den Zielen des internationalen Klimaschutzes gefordert, Treibhausgase müssten radikal reduziert werden, und zwar weltweit. Der amerikanische Präsident verschließe die Augen vor den wirtschaftlichen und menschlichen Schäden, die seinem Land und der Weltwirtschaft durch Naturkatastrophen wie „Katrina“, also durch unterlassenen Klimaschutz zugefügt würden, schrieb Trittin in der FR.
Union: nationale Alleingänge und ignorante Ideologie führen nicht weiter
Die weltweiten Unwetter seien ein deutliches Zeichen dafür, dass nationale Alleingänge und ignorante Ideologie nicht weiter führten, so Hasselfeldt. „Wir brauchen eine funktionierende Umweltaußenpolitik, die alle bislang abseits stehenden Industrie- sowie Schwellen- und Entwicklungsländer aktiv integriert“, fordert die Unionspolitikerin. Die Union stehe für einen partnerschaftlichen und konstruktiven Dialog mit den USA – auch im Umwelt- und Klimaschutz. „Wir werden mit unseren Partnern reden, statt sie pauschal zu beschimpfen. Den Rahmen dafür schafft die von CDU und CSU im Regierungsprogramm vorgeschlagene Fortschreibung der Klimaschutzziele in einem 'Kyoto plus'-Abkommen – und ich finde es mehr als bemerkenswert, dass der scheinbar programmatisch ausgebrannte grüne Umweltminister mit der Forderung nach einer Initiative 'Kyoto zwei' unverblümt unser Programm zitiert“, heißt es in der Unions-Pressemitteilung.
„Gerade die rot-grüne Regierung habe es immer wieder verpasst, dem Klimaschutz durch Kompromissfähigkeit zum notwendigen internationalen Erfolg zu verhelfen“, kommentiert Hasselfeldt Trittins Beitrag in der Frankfurter Rundschau. Auch die nationale Bilanz sei vernichtend: „Während Trittin laut Sprüche klopft, hat er selbst nachweislich das – von der Union in den 90er Jahren gesetzte – Reduktionsziel für CO2 verfehlt! Die rot-grüne Klimapolitik ist gescheitert“, heißt es in der Presseerklärung der Union.
31.08.2005 Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag; Frankfurter Rundschau Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH