Bundesfinanzminister Hans Eichel lobt Vellmarer Solarsiedlung

Zum Auftakt einer Solartour durch die Solarregion Nordhessen hat Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) den Vellmarer Osterberg besucht. Bei einem Rundgang durch das 12 Hektar große Neubaugebiet lobte er das Solar-Projekt: „Die hohen Ölpreise und die vom Klimawandel verstärkten Hochwasserkatastrophen machen deutlich, wie groß die Herausforderung an die Politik ist“, so Eichel.  Vellmar habe mit dem […]

Zum Auftakt einer Solartour durch die Solarregion Nordhessen hat Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) den Vellmarer Osterberg besucht. Bei einem Rundgang durch das 12 Hektar große Neubaugebiet lobte er das Solar-Projekt: „Die hohen Ölpreise und die vom Klimawandel verstärkten Hochwasserkatastrophen machen deutlich, wie groß die Herausforderung an die Politik ist“, so Eichel.
 
Vellmar habe mit dem Osterberg ein EU-weites Modellprojekt geschaffen und damit gezeigt, wie Städte und Gemeinden global Verantwortung übernehmen können, sagte der Minister in Vellmar. Die Bauherren der 350 Wohnungen auf dem Osterberg haben sich in einem städtebaulichen Solarvertrag dazu verpflichtet, Solarwärmeanlagen in ihr Haus einzubauen. Demnächst wird der 100. Kollektor in dem Neubaugebiet installiert.

Fördermittel für Wärme aus erneuerbaren Energien verzwölffacht

Der Vellmarer Stadtverordnete Fabio Longo, Initiator des Projekts, bedankte sich bei Bundesfinanzminister Hans Eichel für seine Anstrengungen, einer neuen Energiepolitik zum Durchbruch zu verhelfen. „Hans Eichel hat dafür gesorgt, dass die Fördermittel für Techniken zur Nutzung erneuerbarer Wärmequellen seit 1998 bis heute verzwölffacht worden sind. Von diesen Mitteln haben wir in Vellmar profitiert“, so Longo über das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien. Zudem habe Eichel die Steuerbefreiung für Biokraftstoffe durchgesetzt und die Novelle des Baugesetzbuchs unterstützt, in der das Vellmarer Modell nun ausdrücklich erwähnt werde.

Nach dem Rundgang betonte Hans Eichel auf einer Veranstaltung von attac und anderen Globalisierungskritikern in Kassel, dass die Bundestagswahl am 18. September auch in der Energiepolitik eine Richtungswahl sei. „Mit rot-grün kann man für das Erneuerbare-Energien-Gesetz und für den Atomausstieg abstimmen“, so der Bundesfinanzminister. CDU-Politiker hatten diese Veranstaltung laut Longo gemieden und gleich mehrfach abgesagt. So hätten sich lediglich Hans Eichel (SPD) und Matthias Berninger (Bündnis 90 / Die Grünen), Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, den Globalisierungskritikern gestellt. Eichel und Berninger machten sich gemeinsam für die wirtschaftlichen Chancen der Solarregion Nordhessen stark. Seit dem Jahr 1998 seien in Nordhessen rund 2.000 Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien entstanden. Nach Vellmar und der Veranstaltung von attac stehen Mitte September die nächsten Stationen der Solartour von Hans Eichel auf dem Programm: ein Besuch der SMA Technologie AG und der Solargemeinde Lohfelden.

02.09.2005   Quelle: Fabio Longo   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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