Der Tagesspiegel: Union streitet über Energiepolitik
In der Union ist ein Streit um den Kurs in der Energiepolitik entbrannt, berichtet der Berliner Tagesspiegel in einer Pressemitteilung. Das „Schwarzbuch grün-roter Energiepolitik“, das die CDU erst am Dienstag vorgestellt hatte, sei plötzlich wieder von den Internetseiten der Partei verschwunden. Die vier Autoren des Werks – die Bundestagsabgeordneten Kurt-Dieter Grill und Klaus Lippold (beide CDU) sowie Dagmar Wöhrl und Gerda Hasselfeldt (beide CSU) – hätten in weiten Teilen gegen die Förderung der erneuerbaren Energien gewettert. Auch die Bioenergie sei dabei hart angegangen worden, so der Tagesspiegel.
Peter Paziorek: Union muss klarstellen, dass sie positiv zu erneuerbaren Energien steht
„Angriffe gegen Trittin sind durchaus berechtigt, aber zur Bioenergie sind die Darstellungen mehr als missverständlich“, sagte CDU-Umweltexperte Peter Paziorek dem „Tagesspiegel“ (Ausgabe vom 03.09.2005). Gerade im Wahlkampf müsse die Union klarstellen, dass sie den erneuerbaren Energien und besonders der Bioenergie positiv gegenüber stehe, zitiert der Tagessspiegel den Umweltexperten der Union. Pazioreks Argumentation habe einen realwirtschaftlichen Hintergrund: Denn Biomasse, -gas und -treibstoffe würden zu immer wichtigeren Einnahmequellen zahlreicher Landwirte – und das sei eine klassische Unions-Klientel. Besonders pikant so der Tagesspiegel sei, das Gerda Hasselfeldt im Kompetenzteam von Angela Merkel für Umwelt und Landwirtschaft zuständig ist.
Ob das Schwarzbuch nun noch vor der Wahl am 18. September neu erscheine, sei nicht zu erfahren gewesen, so der Tagesspiegel.
05.09.2005 Quelle: Der Tagesspiegel Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH