Solarindustrie erwartet keinen „Fadenriss“ bei der Solarförderung

Der Ausbau der deutschen Solarindustrie setzt sich unvermindert fort. Ursache dafür seien eine kontinuierlich steigende Nachfrage und ein gutes Fachkräfteangebot, so die Branchenverbände BSi und UVS. Entscheidender Standortfaktor sei aber auch der immer breiter werdende politische Konsens für den weiteren Ausbau der Solarenergie, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Branchenverbände des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi) […]

Der Ausbau der deutschen Solarindustrie setzt sich unvermindert fort. Ursache dafür seien eine kontinuierlich steigende Nachfrage und ein gutes Fachkräfteangebot, so die Branchenverbände BSi und UVS. Entscheidender Standortfaktor sei aber auch der immer breiter werdende politische Konsens für den weiteren Ausbau der Solarenergie, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Branchenverbände des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi) und der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS).  „Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Auch bei einer neuen Regierungskonstellation erwarten wir keinen Fadenriss bei der Solarförderung“, sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS). Er appelliert an alle Parteien, den eingeschlagenen Weg im Bereich Solarstromtechnologie fortzusetzen.

Solarwärme muss zum Standard werden; Wärmegesetz soll in die Koalitionsverhandlungen eingehen

Ein verstärktes politisches Engagement sei im Bereich Solarwärme notwendig, so der UVS-Geschäftsführer. Als unbefriedigend bezeichnete es Körnig, dass vor dem Hintergrund explodierender Öl- und Gaspreise derzeit lediglich jede zehnte neue Heizung mit Solarkollektoren ausgerüstet werde. Solarwärme stünde bereits an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit und müsse deshalb jetzt zum Standard werden. Überfällig sei die Initiierung eines Wärmegesetzes nach dem Vorbild der Wärmeschutzpflichten im Bausektor. Körnig: „Ein Wärmegesetz für die Nutzung von Solar-, Bio- und Erdwärme muss zu einem zentralen Bestandteil der Koalitionsverhandlungen und zu einer der ersten Gesetzesinitiativen der neuen Legislaturperiode werden!“

15 Milliarden Euro sollen in neue Solarfabriken und Solarkraftwerke investiert werden

Die deutsche Solarindustrie ist nach Auskunft der Verbände auf dem besten Wege, ihren weltweiten Technologievorsprung weiter auszubauen und sich zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Exportmotor zu entwickeln. Bis zum Jahr 2010 rechne die Branche allein am Standort Deutschland mit Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro in die Errichtung neuer Solarfabriken und Solarkraftwerke. Bereits heute arbeiten hier zu Lande über 30.000 Beschäftigte in der Solarbranche.

Solare Erfolge an der Börse: Neues Kapital für Wachstum, Forschung und Entwicklung

Längst zählen Solarunternehmen auch zu den Lieblingen an den Börsen. Die Kurse der deutschen Aktiengesellschaften SolarWorld, Solon, Sunways, Conergy, Solar-Fabrik, Phoenix Sonnenstrom und SAG haben in den letzten Monaten deutlich angezogen. Auch nach den Bundestagswahlen hält dieser Trend laut UVS unvermindert an. Weitere Anbieter wie die Solarzellenhersteller Q-Cells und Ersol wagen in den nächsten Wochen deshalb den Sprung aufs Börsenparkett. Damit fließe der Branche das notwendige Kapital zu, um das Wachstum und ehrgeizige Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu finanzieren. Dies wiederum ist die Voraussetzung, um Solarenergie in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu machen und im harten internationalen Wettbewerb um einen der größten Zukunftsmärkte zu bestehen.

Photovoltaikmarkt: Jährliches Wachstum von 30% erwartet

Die Deutsche Bank Research hält für die nächsten 25 Jahre ein jährliches durchschnittliches Wachstum des weltweiten Photovoltaikmarktes in Höhe von 30% für möglich. Wichtigster Marktöffner für den Photovoltaikmarkt sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), betonen die Verbände. Seit Anfang 2004 verpflichtet es Stromnetzbetreiber zur Abnahme und kostengerechten Vergütung von Solarstrom zum Erzeugerpreis. Eine entsprechende Gesetzesnovelle wurde mit den Stimmen von SPD, Union und Grünen im Bundestag verabschiedet. BSi und UVS vertreten gemeinsam die Interessen von über 600 Solarunternehmen und wollen zum Jahreswechsel 2006 fusionieren.

20.09.2005   Quelle: Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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