15 Jahre Schweizer Solarpreis: Nachhaltige Architektur ausgezeichnet

Die Schweizer Solarpreise 2005 wurden am 27. September 2005 an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in Lausanne verliehen an Persönlichkeiten, für Gebäude und für Energieanlagen.  Das Schweizer Solarpreisjubiläum im Jahr 2005 verzeichnet mehrere Höhepunkte. Mit Lord Norman Foster konnten die Veranstalter des 15. Schweizer Solarpreises einen der weltbesten Architekten als Referenten begrüßen. Zu […]

Die Schweizer Solarpreise 2005 wurden am 27. September 2005 an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in Lausanne verliehen an Persönlichkeiten, für Gebäude und für Energieanlagen.  Das Schweizer Solarpreisjubiläum im Jahr 2005 verzeichnet mehrere Höhepunkte. Mit Lord Norman Foster konnten die Veranstalter des 15. Schweizer Solarpreises einen der weltbesten Architekten als Referenten begrüßen. Zu seiner einzigartigen Ästhetik in der Architektur biete Foster auch Gewähr für nachhaltiges Bauen, das auf Energieeffizienz und erneuerbaren Energien basiert, so die SOLAR AGENTUR SCHWEIZ.

Solarpreise für Persönlichkeiten und Institutionen

Beeindruckende Wirkungsgarde erreichten die Solarpreisträger Professor Arvind Shah und Dr. Johannes Meier mit den am Institut für Mikrotechnik (IMT) der Universität Neuchâtel 1994 entwickelten mikromorphen Tandem-Solarzellenzellen. Die Umsetzung dieser internationalen Spitzenleistung erfolgte jedoch nicht in der Schweiz, sondern durch das japanische Unternehmen Kaneka.

Die Konferenz der kantonalen Energiedirektoren (EnDK) verhinderte die vom Bundesrat geplante Abschaffung des erfolgreichen Programms EnergieSchweiz. Die EnDK mit ihrem Präsidenten, Regierungsrat Stefan Engler, und Regierungsrat Peter C. Beyeler, Präsident Minergie, erhielt den Schweizer Solarpreis 2005 gemeinsam mit 24 Regierungsratskollegen und Energiedirektoren.

Ein weiterer Solarpreis in dieser Kategorie geht an die Sekundarschule Castione. Dort haben rund 400 Schüler eine 132 Quadratmeter große Solarstromanlage gebaut, die jährlich 42.000 kWh erzeugt.

Wegweisende Neubauten

Das Gewerbe und Dienstleistungsgebäude „Wattwerk“ der Holinger Solar AG in Bubendorf benötigt pro Jahr 13.800 kWh und deckt damit nicht nur den gesamten Energiekonsum für alle Arbeitsplätze inkl. Licht, Computer, Betriebsstrom usw., sondern weist eine Eigenerzeugung von 176 % auf, bzw. speist den Netto-Stromüberschuss von 76 % in das öffentliche Netz ein.

Bei den Reihenfamilienhäusern „Rebgässli“ in Allschwil sorgen die gute Wärmedämmung, die 20 Quadratmeter Sonnenkollektoren und das Atrium für eine effiziente Gebäudetechnologie.

Bausanierungen senken CO2-Emissionen

Die Hotelierfamilie Marco und Tamara Kälin sanierte das Ökohotel Cristallina in Coglio grundlegend. Sie installierten eine 4 kW-Photovoltaikanlage, 10,4 m2 Sonnenkollektoren und eine 68 kW-Holzheizung. Damit decken sie den gesamten Wärmebedarf des Hotels ausschliesslich mit erneuerbaren Energien.

Bei der „Casa Depuoz“ in Trun erhielten besonders die Projektverantwortlichen des Hochbauamts großes Lob, die bereits in der Ausschreibung auf Energieeffizienz pochten. Dank verbesserter Wärmedämmung und 120 m2 Sonnenkollektoren konnten die CO2-Emissionen pro Jahr von 605.115 kg auf 223.900 kg oder um 63 % gesenkt werden.

Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Die Planung des „Stade de Suisse“ Wankdorf in Bern dauerte fast 20 Jahre. Die Photovoltaikanlage ist die größte auf einem Fussballstadion errichtete Solarstromanlage. Sie sei optimal und weltweit mustergültig integriert, lobt die Jury. Das „Stade de Suisse“ zeige, wie man 0,7-1,1 Millionen Kilowattstunden Solarstrom vorbildlich erzeugt und damit jährlich 210.000 –220.000 kg CO2 reduziert.

Innovativ ist das sanierte Dach eines Gebäudes des Centro Professionale di Trevano (CPT) neben der Fachhochschule Tessin in Canobbio. Bei der Dachsanierung wurde eine 15,4 kW-Photovoltaikanlage installiert, die jährlich etwa 16.450 kWh erzeugt.

Mit dem „Haus Schmölzer“ in Pratteln/BL hat Reto Miloni ein Einfamilienhaus im Passivstandard gebaut. Es benötigt dank Solarstrom, Sonnenkollektoren, guter Wärmedämmung und Wärmepumpe lediglich noch 5.913 kWh/a oder 54% des Gesamtbedarfs als Fremdenergiezufuhr.

Die 650 kW-Holzanlage der SSIC Sezione Ticino ist vorbildlich konzipiert und deckt 80% des Gesamt-Heizenergiebedarfs des „Centro della formazione professionale“ in Gordola.

Die Broschüre «Schweizer Solarpreis 2005» kann für 22 Franken auf der Website der Solar Agentur Schweiz bestellt werden: www.solaragency.org.

28.09.2005   Quelle: Solar Agentur Schweiz   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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