SCHOTT erhält Großauftrag für Solar-Receiver

Die SCHOTT AG (Mainz) hat den ersten Großauftrag zur Lieferung von 19.300 Solar-Receivern erhalten, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Receiver von SCHOTT sollen das Herzstück eines Parabolrinnenkraftwerks bilden, das in Boulder City in der Nähe des Hoover Staudamms im US-Bundesstaat Nevada entstehen wird. Dies kündigte Dr. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG […]

Die SCHOTT AG (Mainz) hat den ersten Großauftrag zur Lieferung von 19.300 Solar-Receivern erhalten, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Receiver von SCHOTT sollen das Herzstück eines Parabolrinnenkraftwerks bilden, das in Boulder City in der Nähe des Hoover Staudamms im US-Bundesstaat Nevada entstehen wird.
 
Dies kündigte Dr. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG bei einer Solar-Pressekonferenz in New York an. Das 64-Megawatt-Kraftwerk soll im Juni 2007 an das Netz gehen und dann 40.000 Haushalte mit Strom versorgen. „Mit dem Auftrag für das Kraftwerk in Nevada haben wir uns als weltweiter Technologie- und Marktführer bei Receivern etabliert“, sagte Dr. Ungeheuer bei der Präsentation des Projekts in New York.

Receiver für solarthermische Kraftwerke, Photovoltaik-Produkte der SCHOTT Solar GmbH

Bezüglich der Solar-Aktivität des Technologiekonzerns insgesamt schlug Dr. Ungeheuer auch den Bogen zur Übernahme des 50-Prozent-Anteils der RWE an dem bisherigen Joint Venture RWE SCHOTT Solar GmbH (Alzenau) zum 1. Oktober 2005: „Die Übernahme der RWE-Anteile und der Auftrag für das Kraftwerk in Nevada geben unseren Solar-Aktivitäten einen enormen Schub. Solar ist für SCHOTT ein wichtiges Zukunftsgeschäft. Projektpartner von SCHOTT für das Kraftwerk in Nevada ist das amerikanische Unternehmen Solargenix. Das Parabolrinnenkraftwerk ist das erste kommerziell betriebene solarthermische Kraftwerk seit 15 Jahren. Seit dieser Zeit produzieren neun solcher Kraftwerke in der Mojave-Wüste in Kalifornien Solarstrom mit einer Gesamtleistung von 354 Megawatt. Sie nutzen die Wärmeenergie der Sonne, um Strom zu erzeugen.

Initialzündung für die solarthermische Kraftwerkstechnologie

Parabolrinnenkraftwerke bestehen aus drei Schlüsselkomponenten: Spiegeln, Receivern und der Turbinentechnik. Bereits für die kalifornischen Kraftwerke lieferte SCHOTT hochwertige Spezialglasröhren als Hüllen für die Receiver. 2004 führte SCHOTT einen neuen Komplett-Receiver mit deutlich verbesserter Qualität in den Markt ein. Nach Unterzeichnung des Liefervertrages für das Kraftwerk in Nevada baut SCHOTT am Standort Mitterteich in Bayern nun die industrielle Serienfertigung auf. Dort profitiere die Receiverfertigung von dem Know-how der Rohrfertigung. SCHOTT in Mitterteich ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von Spezialglasröhren. Parabolrinnenkraftwerke bieten mit einem hohen Wirkungsgrad und niedrigen Stromgestehungskosten hervorragende Zukunftsperspektiven für die klimafreundliche Stromversorgung in Regionen um den Sonnengürtel der Erde. Die Realisierung des Kraftwerks in Nevada gilt in der Fachwelt als Initialzündung für die solarthermische Kraftwerkstechnologie. Weitere Projekte in USA und Südeuropa sind in Planung. „Für unser Geschäftsfeld Solarthermie ergeben sich damit beste Chancen für weitere Großaufträge“, so Dr. Ungeheuer.

04.10.2005   Quelle: SCHOTT AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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