Wissenschaftler fordern: Klimawandel und weltweiter Energiekrise mit erneuerbaren Energien entgegenwirken

Allein in Deutschland können nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bis zum Jahr 2050 Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von etwa 800 Milliarden Euro auftreten, wenn die Temperatur global um 3,5 Grad Celsius bis zum Jahre 2100 steigt. Weltweit sei mit Schäden in Höhe von 200 Billionen US-Dollar zu rechnen, so die Informationskampagne […]

Allein in Deutschland können nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bis zum Jahr 2050 Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von etwa 800 Milliarden Euro auftreten, wenn die Temperatur global um 3,5 Grad Celsius bis zum Jahre 2100 steigt. Weltweit sei mit Schäden in Höhe von 200 Billionen US-Dollar zu rechnen, so die Informationskampagne für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. 
Verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien setzen

„In den USA werden durch den Hurrikan 'Katrina' Wachstumseinbußen in Höhe von 0,2 bis 0,4 Prozent befürchtet. Rechnet man die Schäden an Infrastruktur, Landwirtschaft, Mensch und Umwelt hinein, werden die Schäden um das 3-fache höher sein, also 600 Milliarden US-Dollar“, so Prof. Dr. Claudia Kemfert vom DIW. Das mache knapp 5 Prozent des Bruttosozialprodukts der USA aus. Es sei billiger, Vorsorge zu treffen, als künftig immer mehr klimabedingte Schäden zu begleichen, betont Kemfert. „Daher müssen wir verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien setzen. Nur so können wir dem Klimawandel entgegenwirken“, fordert Kemfert.

Nachhaltige Energie- und Klimapolitik unabdingbar

„Es ist bewiesen, dass die Häufigkeit extremer Niederschläge ansteigt“, sagt Dr. Daniela Jacob vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. „Die Wetterlage, die zu dem jüngsten Flutereignis im Alpenraum geführt hat, ist zu Beginn des Jahrhunderts etwa ein bis zwei Mal in zehn Jahren aufgetreten – in den vergangenen Jahrzehnten jedoch im Schnitt je vier bis fünf Mal. In den Beobachtungen sehen wir, dass sich weltweit Extremereignisse häufen. Eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik ist daher unabdingbar“, betont Jacob.

Erneuerbare sparen dieses Jahr knapp 80 Millionen Tonnen CO2 ein

Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), fordert den kontinuierlichen Ersatz von klimaschädigenden Energieträgern durch klimafreundliche erneuerbare Energien. „Nur durch den Einsatz Erneuerbarer Energien können wir unsere Klimaziele erreichen. Während auf den meisten Gebieten der Klimaschutz kaum vorankommt, haben die erneuerbaren Energien einen neuen Rekord zu vermelden. In diesem Jahr werden Windenergie, Wasser, Sonne, Erdwärme und Bioenergie in Deutschland knapp 80 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das sind 10 Millionen Tonnen mehr als 2004. Für das Jahr 2020 strebt die Erneuerbare-Energien-Branche eine Vermeidung von 270 Millionen Tonnen CO2 gegenüber 1990 an“, so Lackmann.

09.10.2005   Quelle: Informationskampagne für Erneuerbare Energien   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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