Ideen für die Energien der Zukunft: Impulskreis Energie veröffentlicht Zwischenbilanz

Energieeffiziente Schulsanierung, Strohheizkraftwerke oder neue Konzepte für die Hochtemperatur-Brennstoffzellentechnik: Diese und 22 weitere Beispielprojekte für die Energien von morgen erarbeitet der Impulskreis Energie der Initiative „Partner für Innovation“ seit Mai 2004. Im September 2005 zogen die Experten aus Energiewirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Stuttgart eine erfolgreiche Zwischenbilanz. „Schon im ersten Jahr der Zusammenarbeit ist […]

Energieeffiziente Schulsanierung, Strohheizkraftwerke oder neue Konzepte für die Hochtemperatur-Brennstoffzellentechnik: Diese und 22 weitere Beispielprojekte für die Energien von morgen erarbeitet der Impulskreis Energie der Initiative „Partner für Innovation“ seit Mai 2004. Im September 2005 zogen die Experten aus Energiewirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Stuttgart eine erfolgreiche Zwischenbilanz. „Schon im ersten Jahr der Zusammenarbeit ist ein umfangreiches Paket von Maßnahmen, Bewertungen und Empfehlungen entstanden, das die Disziplin ‚Energie‘ in Deutschland zielgerichtet voranbringen kann“, sagte Jürgen Hogrefe, Generalbevollmächtigter der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Leiter des Impulskreis Energie.   Das Ziel des Expertengremiums unter der Leitung der EnBW: neue Konzepte und Ideen für die Energiegewinnung und -wandlung von morgen zu entwickeln und umzusetzen. „Innovationen sind gefragt, wenn Umweltverträglichkeit, Sicherheit, Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Energie auch in Zukunft und auch für die nicht industrialisierten Länder gewährleistet werden sollen“, so Hogrefe.

Die neu entwickelten Projekte der Energiespezialisten, dokumentiert in einer Zwischenbilanzbroschüre, umfassen dabei alle Felder der Erzeugung und des Verbrauchs von Energie – von der Emissionsminderung und Effizienzsteigerung bis hin zu erneuerbaren Energien und Stromsparen. Vier Beispielprojekte, seien teilweise bereits realisiert worden oder stünden kurz vor der Umsetzung, so der Impulskreis Energie.

Energieeffiziente Schulsanierung

Energiesparen nach Stundenplan: Die Innovationsidee „Energieeffiziente Schulsanierung“ zeige Maßnahmen zur Gebäudesanierung und erweitere den Schulunterricht um ein praktisches Element. Zunächst stehen laut Impulskreis Energie verschiedene bundesweite Sanierungskonzepte wie eine Plus-Energie-Schule und eine 3-Liter-Haus-Schule auf dem Programm, bevor die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesen Projekten zusammengefasst und dokumentiert werden. Anschließend soll eine Plattform für Information und Kommunikation den Wissenstransfer stärken.

Hochtemperatur-Brennstoffzelle „HotModule“

HotModule heißt die hocheffiziente Brennstoffzelle des Herstellers MTU CFC Solutions für den Einsatz in Industrie und Gewerbe. Mit rund 47 Prozent liege ihr Wirkungsgrad um etwa ein Drittel höher als der eines Motor-Blockheizkraftwerks, so der Impulskreis Energie. Ein besonderes Merkmal des HotModule sei seine Flexibilität hinsichtlich des verwendeten Brennstoffs: Neben Erdgas könnten zum Beispiel auch Biogase verwendet werden. RWE Fuel Cells plane, Ende 2005 das erste biogasbetriebene HotModule zu liefern. In einem in Europa bislang einmaligen Projekt werde bereits seit diesem Sommer eine HotModule-Anlage der RWE Fuel Cells in Ahlen mit Klärgas betrieben.

Strohheizkraftwerk – Energie vom Getreidefeld

Der Brennstoff Stroh könnte kurz- bis mittelfristig eine wirtschaftliche Alternative zur Holznutzung sein, heißt es in der Pressemitteilung. Für den kostengünstigen und umweltfreundlichen Einsatz dieses Energieträgers entwickelt eine Fachgruppe um Prof. Dr. Martin Kaltschmitt, Geschäftsführer des Instituts für Energetik und Umwelt Leipzig und Mitglied des Impulskreis Energie, neue Anlagetechnologien weiter. Ziel ist, ein Strohheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von bis zu 20 Megawatt (MW) zu errichten und zu betreiben. So könnten die Voraussetzungen für eine weitergehende Nutzung des Energieträges Stroh geschaffen werden.

Systematische Biomassenutzung

In vielen Produktionsbereichen in Land- und Forstwirtschaft, Lebensmittel- und Holzindustrie fallen Reststoffe aus naturbelassener Biomasse an, die energetisch genutzt werden könnten. Die Fachgruppe will die Verknüpfung von industriellen und kommunalen Versorgungslösungen und dieser Biomassereststoffe unterstützen: Angedacht ist, ein Netzwerk hoch wirtschaftlicher örtlicher Kreisläufe mit Beispielcharakter in verschiedenen Bundesländern, Branchen und technischen Konstellationen zu schaffen und umzusetzen. Ein gesamtheitlicher Kreislauf mit Biomasse, Kraft-Wärme-Kopplung, Pelletserzeugung und Contracting sei bereits erfolgreich in Betrieb in Buchenbach/Freiburg. Die Anlage wurde mit dem Deutschen Contracting Award 2004 prämiert.

Die „Partner für Innovation“: Ideen erfolgreich machen

In der Initiative „Partner für Innovation“ bündeln seit März 2004 mehr als 300 Experten die Innovationskraft ihrer Unternehmen und Institutionen. Mit vereinten Kräften arbeiten sie daran, gute Ideen schnellstmöglich umzusetzen und so Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Verschiedene Wachstumsfelder wie Energie, Nanotechnologie oder Mobilität stehen dabei im Fokus von 15 Fachgruppen, den so genannten Impulskreisen.

Weitere Informationen: http://www.innovationen-fuer-deutschland.de

12.10.2005   Quelle: fischerAppelt Kommunikation, Pressebüro der „Partner für Innovation“   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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