Hans-Josef Fell kritisiert „Allianz gegen den Ausbau erneuerbarer Energien“
„Das im Sinne der vier großen Energiemonopolisten, RWE, E.on, Vattenfall und EnBW sowie der Gewerkschaften IG BCE und ver.di unterschriebene Papier ist ein Frontalangriff auf die mittelständische Wirtschaftsbranche der erneuerbaren Energien“. Mit diesen Worten kommentierte Hans-Josef Fell (MdB), Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen, die Forderung der Energieversorger und Gewerkschaften nach einer Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke und der verstärkten Nutzung der Kohle. Damit würden zugleich die wichtigsten umweltpolitischen Ziele missachtet, so Fell
Gewerkschaften als „Handlanger der Monopolinteressen“
Vor allem aber ziele der Vorschlag gegen die 150.000 neuen Arbeitsplätze in der Branche der erneuerbaren Energien und schütze hingegen die alten Arbeitsplätze in der Kohle- und der Atomwirtschaft, die jedoch deutlich weniger Arbeitsplätze böten, so Fell. „Den Gewerkschaften sind 400 gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze im Atomkraftwerk lieber als 1.000 Arbeitsplätze bei einem aufstrebenden Solarunternehmen“, so Fell.
Mit diesem „strukturkonservativen“ Papier hätten sich die beiden Gewerkschaften ins Abseits einer zukunftsorientierten Arbeitsmarktpolitik gestellt. Statt auf Innovationen, neue Arbeitsplätze und ökologische Zukunftsfähigkeit zu setzen, machten sich IG BCE und ver.di zum „Handlanger der Monopolinteressen der Stromkonzerne“. Besonders deutlich werde dies in den Forderungen zur Energieforschung, wo alleine Kohle, Kernenergie und richtigerweise Energieeffizienz und Energiespeicherung auftauchten. Kein Wort finde sich dort zur Forschung und zum weiteren Ausbau der hoch innovativen erneuerbaren Energien.
26.10.2005 Quelle: Hans-Josef Fell (MdB) Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH